Branche auf einen Blick

Anzahl Unternehmen [2020]

2.493
-4,4% (Veränderung zum Vorjahr)

Anzahl Beschäftigte [2020]

8.813
-5,4% (Veränderung zum Vorjahr)

Umsatzerlöse [2020]

€ 2.673 Mio.
4,7% (Veränderung zum Vorjahr)

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 376 Mio.
9,7% (Veränderung zum Vorjahr)
Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020
10,8%
Teilzeitquote 2020
50,6%
(Anteil an den Beschäftigten gesamt)
  • 0,1%

    Insolvenzquote 2021

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%
  • Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Facheinzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 576 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 3,4%
    Eigenkapitalquote KMU 27,0%

    Aktuelle Branchenthemen

    Das Umsatzwachstum bei Tabakwaren setzt sich fort und erreicht 2022 7%

    Nebenartikel zunehmend wichtig

    Die steigende Inflation trifft auch Trafiken

    Branche im Detail

    Branchenabgrenzung

    Diese Branche umfasst die Unterklasse 47.26 der ÖNACE 2008 und damit den Einzelhandel mit Tabak, Tabakwaren und Raucherartikeln.

    Branchenstruktur

    Im Jahr 2020 boten die 2.490 Unternehmen im Einzelhandel mit Tabakwaren mehr als 8.800 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 6.300 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 4 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 2,67 Mrd.
     

    Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

    Quelle: Statistik Austria
    2016 2017 2018 2019 2020 VÄ 2019/20
    Anzahl Unternehmen 2.767 2.749 2.659 2.608 2.493 -4,4
    Anzahl Beschäftigte 9.601 9.564 9.404 9.312 8.813 -5,4
    davon: unselbstständig Beschäftigte 6.826 6.807 6.727 6.688 6.288 -6,0
    Ø Unternehmensgröße 3,5 3,5 3,5 3,6 3,5
    Umsatzerlöse in € Mio 2.544 2.566 2.611 2.555 2.673 4,7
    Bruttowertschöpfung in € Mio 334 343 339 343 376 9,7

    Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich  im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (99 %). Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 10,8 % und damit deutlich unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).

    Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

    Konjunkturelle Entwicklung

    Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Facheinzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 878 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 576 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 35,2% 41,0% 54,8% 22,7%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 5,0% 6,2% 9,9% 2,8%
    Kapitalumschlag 6,5 x 6,2 x 5,4 x 7,2 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 18,0% 27,0% 42,5% 14,0%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 5,7% 6,9% 10,5% 3,5%
    Anlagendeckungsgrad II 136,4% 153,2% 196,4% 130,7%
    Schuldentilgungsdauer 1,6 Jahre 1,2 Jahre 0,5 Jahre 2,8 Jahre
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 14,6 x 16,3 x 21,9 x 12,8 x
    Nettoproduktivität 2,5 x 2,8 x 4,2 x 2,0 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 878 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 576 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 15,8% 23,4% 40,5% -7,6%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 2,0% 3,4% 6,9% -1,7%
    Kapitalumschlag 6,5 x 6,2 x 5,6 x 6,2 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 18,0% 27,0% 44,2% 2,8%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 2,7% 4,1% 7,6% -0,8%
    Anlagendeckungsgrad II 136,4% 153,2% 190,8% 119,2%
    Schuldentilgungsdauer 3,4 Jahre 2,0 Jahre 0,7 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 10,1 x 11,1 x 13,4 x 8,3 x
    Nettoproduktivität 1,7 x 1,9 x 2,5 x 1,4 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Rechtliche Neuerungen

    Verlängerung der Gewährleistungsfrist und weitere Maßnahmen zum Verbraucherschutz

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Verbrauchergewährleistungsgesetz (VGG) erlassen wird sowie das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch geändert wird (Gewährleistungsrichtlinien-Umsetzungsgesetz – GRUG)

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 01.01.2022

    Ziel dieser Novellierung ist eine Verbesserung der Position der Verbraucher, ohne dabei das bestehende Gewährleistungssystem zu ändern. So wird die Frist der Beweislastumkehr, nach der ein/e Unternehmer*in beweisen muss, dass ein Mangel am Produkt nicht schon im Zeitpunkt der Übergabe bestanden hat (Freibeweis), von sechs Monate auf ein Jahr verlängert. Zudem werden der Vertragsrücktritt des Kunden bzw. eine Preisminderung aufgrund eines Mangels am Produkt, für den Konsumenten durch eine formlose Erklärung erleichtert. Neu wird der Gewährleistungsanspruch für digitale Leistungen und Waren mit digitalen Inhalten sowie die Tatsache sein, dass der Kunde die Gewährleistung nun auch geltend machen kann, wenn er nicht mit Geld, sondern mit Daten bezahlt hat.

    Marktgeschehen

    Trends

    Auswirkungen der steigenden Inflation auf Trafiken

    Nebenartikel zunehmend wichtig

    Verhalten der Kundinnen und Kunden

    Rauchen

    Niktoin Pouches

    Glücksspiele/Lotterie

    Print

    Zusatzgeschäfte

    Das Zusatzgeschäft der Trafikanten ist von der Monopolverwaltung geregelt. Der Charakter einer Tabaktrafik muss gewahrt bleiben. Jedoch werden Zusatzgeschäfte auf Grund des rückläufigen Tabakkonsums immer wichtiger.

    Mitbewerb

    Brancheninterner Wettbewerb

    Branchenfremder Wettbewerb

    Vorleistungen und Arbeitsmarkt

    Lieferanten

    Tabakindustrie

    Tabakgroßhandel

    Österreichische Lotterien

    Zeitungs- und Zeitschriftengroßhandel

    Anzahl der Lehrlinge per Jahresende, Tabaktrafikanten

    Personal

    • Jede/r Anwärter*in auf ein Tabakfachgeschäft muss nach einem persönlichen Gespräch bei der Monopolverwaltung die so genannte Trafikakademie (mit Praxisteil in Ausbildungstrafiken) erfolgreich absolvieren.
    • Nach einer Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs muss die Monopolverwaltung bei der Vergabe von Trafiken künftig das Bundesvergabegesetz anwenden. Auf Basis der Erkenntnis muss die Vergabepraxis angepasst werden. Dies könnte dazu führen, dass Konzessionen für Trafiken vermehrt zeitlich befristet vergeben werden und zudem nicht mehr vererbbar sind (Büro des Anwalts für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderungen, 2021).
    • Die Monopolverwaltung verfolgt ein europaweit einzigartiges soziales Vergabekonzept. Das Ziel dabei ist Menschen mit Behinderungen als Trafikantinnen und Trafikanten eine berufliche Chance zu bieten und sie dabei aktiv zu unterstützen. Durch dieses inklusive Beschäftigungsmodell sind derzeit 1.226 Menschen mit Behinderung selbstständige Unternehmer*innen (54 % aller Tabakfachgeschäfte) (MVG, 2022).
    • Von der Industrie werden immer wieder Fortbildungen angeboten (z. B. JTI Wissensforum für Trafikanten).
    • Seit Herbst 2021 gibt es zusätzliche Fortbildungsangebote, die sich speziell an Neutrafikanten und Neutrafikantinnen richten. Diese decken die Themen unternehmerisches Denken, Mitarbeiterführung, betriebswirtschaftliche Unternehmenssteuerung und Kundenverkehr ab. Die Fortbildung soll etwa ein Jahr nach Trafikgründung absolviert werden, steht aber prinzipiell allen offen (Trafikantenzeitung, 2021).
    • Seit 2022 bietet das Branchenblatt Trafikentenzeitung kostenlose digitale Weiterbildungen zu verschiedenen trafikrelevanten Themen an (Trafikantenzeitung, 2022).
    • Zum Jahresende 2021 waren in Tabaktrafiken 45 Lehrlinge tätig. Damit hat die Zahl der Lehrlinge im Vergleich zu den Vorjahren weiter abgenommen.

    Technologische Entwicklungen