Vergleich zur Vorjahresperiode, Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren
| KMU | 2020/21 |
|---|---|
| Umsatzrentabiliät KMU | 3,6% |
| Eigenkapitalquote KMU | 39,3% |
| Großunternehmen | 2020/21 |
| Umsatzrentabiliät Großunternehmen | 3,0% |
| Eigenkapitalquote Großunternehmen | 52,7% |
COVID-19 Pandemie und Ukraine-Krieg
sonstige Branchentrends
Gastro-Großhandel
Branchendefinition: Diese Branche umfasst die Gruppe 46.3 der ÖNACE 2008 und damit den Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren. Im Allgemeinen erfüllen Großhändler im Distributionskanal Funktionen sowohl für die vorgelagerten (Zulieferer) als auch die nachgelagerten (z. B. Einzelhandel) Stufen. Diese können vom Kauf bzw. der Bereitstellung der Produkte über deren Transport bis zu Finanzierungs- oder Marktinformationsfunktionen gehen. Nach dem Grad der Funktionserfüllung werden Full Function und Limited Function Großhändler unterschieden.
Betriebstypen: Cash & Carry-Märkte (C&C), in denen die Kunden ihre Waren (ähnlich dem Supermarkt) direkt aussuchen und mitnehmen können sowie Zustellmärkte, von denen die Waren zugestellt werden. Diese zwei Vertriebsformen können noch von Außendienstmitarbeitern unterstützt werden.
Im Jahr 2020 boten die 2.390 Unternehmen im Lebensmittelgroßhandel fast 35.600 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 33.300 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 15 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 24,76 Mrd.
| 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | VÄ 2019/20 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl Unternehmen | 2.415 | 2.428 | 2.447 | 2.358 | 2.388 | 1,3 |
| Anzahl Beschäftigte | 30.877 | 31.272 | 32.427 | 36.691 | 35.582 | -3,0 |
| davon: unselbstständig Beschäftigte | 28.759 | 29.101 | 30.195 | 34.529 | 33.250 | -3,7 |
| Ø Unternehmensgröße | 12,8 | 12,9 | 13,3 | 15,6 | 14,9 | |
| Umsatzerlöse in € Mio | 22.701 | 21.804 | 21.477 | 25.319 | 24.761 | -2,2 |
| Bruttowertschöpfung in € Mio | 2.552 | 1.867 | 1.951 | 2.173 | 2.321 | 6,8 |
Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (77 %). 1 % zählten zu den Großbetrieben mit 250 und mehr Beschäftigten. Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 28,6 % und damit deutlich unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).
Vergleich zur Vorjahresperiode, Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 7,8% | 8,6% | 22,3% | -4,4% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 2,8% | 3,4% | 15,8% | -2,7% |
| Kapitalumschlag | 2,5 x | 2,3 x | 1,4 x | 2,4 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 36,5% | 39,3% | 56,3% | 25,8% |
| Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung | 4,2% | 5,0% | 18,2% | -0,6% |
| Anlagendeckungsgrad II | 160,5% | 163,2% | 204,4% | 124,4% |
| Schuldentilgungsdauer | 4,8 Jahre | 4,2 Jahre | 1,0 Jahre | negativ |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 11,3 x | 10,6 x | 9,8 x | 9,3 x |
| Nettoproduktivität | 2,6 x | 2,4 x | 3,5 x | 2,0 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 5,1% | 5,0% | 19,0% | 1,6% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 2,5% | 2,9% | 15,2% | 0,5% |
| Kapitalumschlag | 1,9 x | 1,6 x | 1,2 x | 2,6 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 48,1% | 52,7% | 62,3% | 19,5% |
| Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung | 3,5% | 4,4% | 16,5% | 2,2% |
| Anlagendeckungsgrad II | 134,7% | 158,2% | 201,2% | 64,1% |
| Schuldentilgungsdauer | 6,5 Jahre | 5,7 Jahre | 1,5 Jahre | 13,7 Jahre |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 15,0 x | 13,2 x | 11,0 x | 13,8 x |
| Nettoproduktivität | 4,0 x | 4,2 x | 3,1 x | 5,6 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 8,3% | 8,9% | 20,6% | -5,9% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 3,0% | 3,6% | 15,3% | -4,4% |
| Kapitalumschlag | 2,5 x | 2,3 x | 1,3 x | 1,9 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 36,5% | 39,3% | 55,2% | 24,9% |
| Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung | 4,4% | 5,1% | 17,6% | -1,6% |
| Anlagendeckungsgrad II | 160,5% | 163,2% | 191,8% | 120,8% |
| Schuldentilgungsdauer | 4,6 Jahre | 4,1 Jahre | 1,2 Jahre | negativ |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 11,2 x | 10,5 x | 9,3 x | 6,9 x |
| Nettoproduktivität | 2,6 x | 2,4 x | 3,3 x | 1,8 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 5,2% | 5,0% | 18,8% | 1,7% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 2,6% | 3,0% | 15,2% | 0,5% |
| Kapitalumschlag | 1,9 x | 1,6 x | 1,2 x | 2,6 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 48,1% | 52,7% | 62,3% | 19,5% |
| Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung | 3,6% | 4,4% | 16,4% | 2,2% |
| Anlagendeckungsgrad II | 134,7% | 158,2% | 201,2% | 64,1% |
| Schuldentilgungsdauer | 6,4 Jahre | 5,7 Jahre | 1,5 Jahre | 13,5 Jahre |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 15,0 x | 13,2 x | 11,0 x | 13,8 x |
| Nettoproduktivität | 4,0 x | 4,2 x | 3,1 x | 5,6 x |
Vollständige Bezeichnung: Verordnung über die Verpflichtung zur Angabe der Herkunft von Fleisch, Milch und Eiern in Speisen, die in bestimmten Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung abgegeben werden und Verordnung über die Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisc
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich
Status: Ordentlicher Gesetzgebungsprozess
Um Transparenz bei der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung zu gewährleisten, sollen ab 2023 Lebensmittelunternehmer*innen verpflichtet werden, die Herkunft der Primärzutaten Fleisch, Milch und Eier auf verpackten Lebensmitteln anzugeben. Primärzutaten sind diejenigen Zutaten eines Lebensmittels, die über 50 % dieses Lebensmittels ausmachen oder die die Verbraucher*innen üblicherweise mit der Bezeichnung des Lebensmittels assoziieren. Ebenso sollen von der öffentlichen Hand beauftragte Verpflegungsdienstleister, wie etwa Schulküchen oder Krankenhauskantinen zur Angabe verpflichtet werden. Diese müssen auf die Herkunft der Zutaten entweder per Aushang oder Speisekarte hinweisen. Bei Fleisch muss gekennzeichnet werden, wo das Tier geboren, gemästet und geschlachtet wurde, bei Milch, wo das Tier gemolken wurde und bei Eiern, wo das Ei gelegt wurde.
Vollständige Bezeichnung: Richtlinie (EU) 2019/633 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. April 2019 über unlautere Handelspraktiken in den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette
Örtlicher Geltungsbereich: Europäische Union
Status: In Kraft seit 30.04.2019; Österreichische Umsetzung seit 01.01.2022 in Kraft
Österreich hätte die Richtlinie bis 1. Mai 2021 umzusetzen gehabt und ab 1. November 2021 anwenden müssen. Aufgrund der nicht erfolgten Umsetzung der Richtlinie, leitete die EU am 27.07.2021 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich ein. Die Richtlinie wird nun im Faire Wettbewerbsbedingungen-Gesetz (FWBG) umgesetzt. Ziel der Richtlinie ist eine gerechtere Behandlung von landwirtschaftlichen Betrieben und KMU in der Landwirtschaft, da kleinere Marktteilnehmer oft eine schwächere Verhandlungsposition haben. Durch die Richtlinie wird eine Liste mit verbotenen Handelspraktiken eingeführt. Wenn Verstöße gegen diese verbotenen Handelspraktiken festgestellt werden, können nationale Behörden Sanktionen verhängen. Jeder Mitgliedstaat muss zumindest eine Behörde nennen, die für die Durchsetzung der Vorschriften zuständig ist. Eine Partei, die eine Beschwerde einreicht, kann Anonymität beantragen, um ihre Position gegenüber ihrem Handelspartner zu schützen. Die verbotenen Handelspraktiken sind u. a.:
Diverse Praktiken sind zulässig, wenn eine klare und eindeutige Vereinbarung darüber vorliegt. Dies betrifft insbesondere das Zurückschicken nicht verkaufter Erzeugnisse.
COVID-19 Pandemie und Krieg in der Ukraine
Sonstige Trends
Brancheninterne Konkurrenzsituation
Branchenfremde Konkurrenz
Erfolgsfaktoren
Geschäftsausstattung
Logistiksysteme
Vertriebssysteme