Branche auf einen Blick

Anzahl Unternehmen [2020]

507
7,6% (Veränderung zum Vorjahr)

Umsatzerlöse [2020]

€ 6.760 Mio.
1,6% (Veränderung zum Vorjahr)

Anzahl Beschäftigte [2020]

9.370
1,0% (Veränderung zum Vorjahr)

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 2.123 Mio.
11,9% (Veränderung zum Vorjahr)
Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020
33,7%
Teilzeitquote 2020
15,8%
(Anteil an den Beschäftigten gesamt)
  • 0,3%

    Insolvenzquote 2021

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%
  • Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Getränkeherstellung

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 211 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 3,9%
    Eigenkapitalquote KMU 39,0%

    Aktuelle Branchenthemen

    Umsatzrückgänge im zweiten Jahr in Folge

    Starke Preissteigerungen bei allen Getränken

    Weiterhin rückläufiger Konsum von Bier und Wein

    Branche im Detail

    Branchenabgrenzung

    Branchendefinition: Diese Branche umfasst die ÖNACE 2008 – Abteilung 11 Herstellung von alkoholischen Getränken (vornehmlich durch Gärung) wie Wein, Bier und Spirituosen, sowie die Herstellung nicht alkoholischer Getränke und Mineralwasser. Nicht enthalten sind die Produktion von Fruchtsäften, Erfrischungsgetränken aus Milch sowie Erzeugnisse aus Kaffee und Tee.

    Branchenstruktur

    Im Jahr 2020 boten die 510 Getränkehersteller fast 9.400 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 8.800 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 18 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 6,76 Mrd.
     

    Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

    Quelle: Statistik Austria
    2016 2017 2018 2019 2020 VÄ 2019/20
    Anzahl Unternehmen 399 424 447 471 507 7,6
    Anzahl Beschäftigte 9.248 9.087 9.368 9.278 9.370 1,0
    davon: unselbstständig Beschäftigte 8.921 8.717 8.976 8.860 8.845 -0,2
    Ø Unternehmensgröße 23,2 21,4 21,0 19,7 18,5
    Umsatzerlöse in € Mio 6.226 6.128 6.344 6.651 6.760 1,6
    Bruttowertschöpfung in € Mio 1.649 1.726 1.774 1.898 2.123 11,9

    Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich  im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (79 %). 1 % zählten zu den Großbetrieben mit 250 und mehr Beschäftigten. Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 33,7 % und damit unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).

    Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

    Konjunkturelle Entwicklung

    Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Getränkeherstellung

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 256 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 211 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 3,6% 3,5% 9,2% -6,4%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 3,3% 3,5% 14,9% -9,4%
    Kapitalumschlag 0,8 x 0,7 x 0,6 x 0,8 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 39,8% 39,0% 55,9% 33,8%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 11,4% 12,2% 24,4% -1,8%
    Anlagendeckungsgrad II 113,7% 117,4% 120,9% 133,4%
    Schuldentilgungsdauer 5,3 Jahre 5,9 Jahre 2,6 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 5,2 x 5,1 x 6,5 x 4,0 x
    Nettoproduktivität 2,9 x 2,7 x 3,8 x 2,2 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 256 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 211 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 3,9% 3,7% 9,3% -6,7%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 3,5% 3,9% 15,3% -12,8%
    Kapitalumschlag 0,8 x 0,7 x 0,6 x 0,6 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 39,8% 39,0% 55,4% 26,7%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 11,7% 12,5% 24,7% -3,1%
    Anlagendeckungsgrad II 113,7% 117,4% 120,8% 124,8%
    Schuldentilgungsdauer 5,2 Jahre 5,7 Jahre 2,6 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 5,1 x 5,0 x 6,3 x 3,1 x
    Nettoproduktivität 2,9 x 2,7 x 3,7 x 1,7 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Rechtliche Neuerungen

    Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Abfallwirtschaftsgesetz 2002 geändert wird (AWG-Novelle Kreislaufwirtschaftspaket)

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 12.12.2021

    Mehrere Ziele und Richtlinien des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes sollen in der neuen Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle (AWG) umgesetzt werden. Durch

    • Importverbote bestimmter Abfälle zur Deponierung,
    • die getrennte Sammlung und ein Verbrennungsverbot für rezyklierfähige Abfälle,
    • die Verlagerung von Abfalltransporten auf die Schiene,
    • eine Mehrwegquote
    • und einen Einwegpfand

    sollen Ziele wie die Abfallvermeidung (von Plastik insbesondere), die Erhöhung der Vorbereitung zur Wiederverwendung und des Abfallrecyclings, die Entsorgungsautarkie und das Prinzip der Nähe, die erweiterte Herstellerverantwortung für bestimmte Produkte und die Verbesserung der getrennten Sammlung und des Recyclings von Verpackungen umgesetzt werden.

    Konkret soll u. a. sichergestellt werden, dass bis zum 31.12.2023 Bioabfälle getrennt gesammelt werden oder an der Quelle durch Kompostierung recycelt werden. Bis 2030 muss sichergestellt sein, dass Abfälle, die zur Verwertung geeignet sind, nicht mehr auf Deponien akzeptiert werden, es sei denn, eine Deponierung erzielt das beste Ergebnis für die Umwelt. Eine Pflicht zur Pfanderhebung von Kunststoff- und Metallverpackungen soll ab dem 01.01.2025 die Erreichung der Sammel- und Recyclingziele ermöglichen.

    Steuervorschriften für Alkohol

    Vollständige Bezeichnung: Richtlinie über die Besteuerung von Alkoholerzeugnissen

    Örtlicher Geltungsbereich: Europäische Union

    Status: Österreichische Umsetzung seit 01.01.2022 in Kraft

    Mit den vereinbarten neuen Vorschriften wird sichergestellt, dass kleine und handwerkliche Alkoholhersteller Zugang zu einem neuen EU-weiten Zertifizierungssystem haben, das ihr Recht auf niedrigere Steuersätze in der gesamten Union festschreibt. Die Reform umfasst folgende Änderungen: Der Schwellenwert für die Anwendung der ermäßigten Steuersätze auf Bier mit niedrigem Alkoholgehalt wird von 2,8 % vol. auf 3,5 % vol. erhöht. Diese Änderung schafft Anreize für die Verbraucher, sich statt für stärkere Getränke für alkoholische Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt zu entscheiden, wodurch der Alkoholkonsum verringert wird. Außerdem werden die Brauereien ermutigt, innovativ tätig zu sein und neue Erzeugnisse mit niedrigerem Alkoholgehalt zu entwickeln.

    Die Sonderregelung für ermäßigte Verbrauchsteuersätze für kleine Hersteller von Bier und Ethylalkohol wird auf Hersteller anderer gegorener Getränke wie Most ausgeweitet.

    Die Bedingungen für die Anwendung der Verbrauchsteuerbefreiung für denaturierten Alkohol, der beispielsweise in Reinigungsmitteln verwendet wird, werden präzisiert. Die österreichische Umsetzung fand im Alkoholsteuergesetz 2022 statt und ist seit 01.01.2022 in Kraft.

    Marktgeschehen

    Trends

    Mittel- bis langfristige Trends

    Kurzfristige Trends (seit 2020): Covid-19 Pandemie und Inflation

    Verhalten der Kundinnen und Kunden

    Bierkonsum

    Weinkonsum

    Spirituosen und andere alkoholhaltige Getränke

    Nicht alkoholische Erfrischungsgetränke und Mineralwasser

    Mitbewerb

    Brancheninterne Konkurrenzsituation

    Branchenfremde Konkurrenz

    Vorleistungen und Arbeitsmarkt

    Rohstoffe

    Personal

    Technologische Entwicklungen