Allgemeine Entwicklungen
- Branche stark durch Covid-Pandemie betroffen.
- Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung steigt
- Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen bestimmen mittel-, langfristig Wellnessbereiche
- Erhöhung von Eintrittspreisen durch Inflation
Heil-, Kur- und Thermalbäder
- Gesundheitstourismus und 'Medical Wellness' gewinnen an Bedeutung
- 'Mental Wellness' und 'Wellness 3.0': Pakete, die auch die mentale Ebene ansprechen
- Zunehmende Individualisierung: maßgeschneiderte Angebote, Selbstfürsorge
- Nachhaltigkeit
Saunas
- Designtrends: Purismus und Traditionelles
- Verschmelzung von Saunen mit der Natur
- Mobile und individualisierte Saunas
- positive Auswirkungen auf die Gesundheit
Solarien
- Künstliches Sonnenlicht nicht mehr in Mode
- Gestiegenes Bewusstsein bzgl. der positiven Eigenschaften von Sonnenlicht
Branchendefinition: Diese Branche umfasst die Unterklasse 96.04 der ÖNACE 2008 (Saunas, Solarien, Bäder u.ä.), dazu zählen
- Heil-, Kur- und Thermalbäder (z. B. Moor- und Schwefelbäder)
- Saunas, Solarien, Dampfbäder, türkische Bäder usw.
- Schlankheitszentren (exkl. Fitnesszentren) und Massagezentren (ohne medizinische Masseure).
Per Ende 2021 gab es in Österreich knapp 520 aktive Mitglieder der Berufsgruppe Solarien der Wirtschaftskammer Österreich. Davon befinden sich 21 % der Anbieter in Niederösterreich, 20 % in der Steiermark und 18 % in Wien.
Die Berufsgruppe Saunas und Dampfbäder der Wirtschaftskammer Österreich verzeichnete per Jahresende 2021 nahezu 390 aktive Mitglieder.
Laut thermen.at gibt es in Österreich 42 Thermen, von denen 26 % in der Steiermark zu finden sind.
Im Jahr 2021 waren rd. 6.600 Personen in österreichischen Bädern, Saunas und Solarien unselbstständig beschäftigt, das sind um 2,6 % weniger als im Vergleich zum Vorjahr. 14 % aller unselbstständig Beschäftigten waren geringfügig beschäftigt (inkl. geringfügiger freier Dienstvertrag).
Betriebswirtschaftliche Situation der KMU
Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen
Betriebswirtschaftliche Situation der KMU
Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen
Trends
Allgemeine Entwicklungen
- Covid-19: Die Entwicklung des Infektionsgeschehens, Betriebsschließungen und Zugangsbeschränkungen haben sich 2021 negativ auf die Umsätze von Bädern und Saunas ausgewirkt. Die Branche gehört nach wie vor zu den am stärksten betroffenen Bereichen (Der Standard, 27.2.2022).
- Wellness hat sich durch die Pandemie verändert. Gefragt sind kleinere Ruhezonen, Nähe zur Natur, Dienstleistungen und Treatments ohne Mitarbeiter*innen (kontaktloses Einchecken, Bezahlen, Übungen), Frischluftsysteme, hygienefreundliche und nachhaltige Materialien bis hin zu weniger Gästen (Luxustrend).
- Österreichs Thermen starteten im September eine gemeinsame Image-Kampagne „Thermen sind Quellen der Lebensfreude“.
- Dem Gesundheitstourismus wird durch die Corona-Pandemie eine größere Rolle zukommen; das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung steigt. Laut Expertinnen und Experten wird Covid-19 der Wellness-Branche langfristig zu einem Zuwachs verhelfen.
- Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen werden mittel- bis langfristig in unterschiedlichem Ausmaß den Alltag im Wellnessbereich bestimmen.
- Die steigende Inflation und insbesondere die Energiepreise setzen Österreichs Thermen unter Druck. Dies wird sich mittel- bis langfristig auf die Eintrittspreise niederschlagen und die Energienutzung beeinflussen (Art der Energiequelle, Höhe der Temperaturen in Wellness-Bereichen).
Marktentwicklung für Thermen 2021 (branchenradar, 2022)
- Durch die langen Betriebsschließungen 2021 schrumpfte die Anzahl der Thermenbesuche in Österreich 2021 um knappe 440.000 (-8,1 %) auf Mio. 4,9 Gäste.
- Die Gästezahl entwickelte sich je nach Anbieter sehr unterschiedlich. So meldeten die Themen in Bad Loipersdorf, Stegersbach oder Lutzmannsburg mehr Besuche als im Vorjahr.
- Der durchschnittliche Eintrittspreis pro Gast gegenüber 2020 blieb mit € 17,50 pro Ticket etwa gleich.
Heil-, Kur- und Thermalbäder
- Weltweit erleben städtische Badehäuser (Saunas, Dampfbäder und Thermalbecken) eine Renaissance
- Pauschalangebote, werden durch Ernährungsschwerpunkte und Bewegung ergänzt und sorgen für längere Aufenthalte (auch Kurz- und Zwischenurlaube) in einem Thermenressort
- Gesundheitstourismus
- Segment der Fastenkuren und Rehabilitation gewinnt neben klassischen Wellness- und Thermenaufenthalten weiter an Bedeutung
- Altbewährte Methoden werden wieder aufgegriffen und in das bestehende Wellness-Angebot integriert (z. B. Ayurveda-Kur, Meditation, Yoga).
- Laut Expertinnen und Experten sind Thermenbesuche wie eine Kurz-Kur für den Körper: Luftfeuchtigkeit hilft bei Lungenproblemen, Sauna unterstützt Zellerneuerung und durch Schwitzen und/oder Kneippen wird das Immunsystem trainiert.
- „Medical Wellness"
- Angebote umfassen z. B. ärztliche Untersuchungen, Erstellung individueller Gesundheitspläne, Bewegungstraining, Lifestyle-Coaching sowie präventive Maßnahmen zur Stärkung und Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit
- Alternativmedizin („Energiemedizin“) wie TCM und Homöopathie sowie die damit verbundenen Behandlungsformen (z. B. Akupunktur, Shiatsu)
- „Mental Wellness" und „Wellness 3.0": Ganzheitlich abgestimmte Gesamtpakete, die neben physischen Aspekten auch die mentale Ebene ansprechen. Angebote umfassen z. B. seelsorgerische Gespräche, Vorträge, geführte Meditationen, Coachingangebote. Durch Corona wurde das Bewusstsein der Menschen für Meditation, Schlaf und mentale Gesundheit gestärkt.
- Individualisierung: Maßgeschneiderte Anwendungen
- Psychoakustik: Im Wellness-Bereich wird vermehrt auf Klangheilung („sound healing“), bspw. durch personalisierte Klanglandschaften oder -erlebnisse gesetzt, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
- Nachhaltigkeit
- Spa Design und Architektur orientieren sich zukünftig mehr an Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals - SDGs), z. B. durch die Verwendung von nachhaltigen Materialien.
- „Dirty Wellness“: Regenerative Landwirtschaft und die Wiederherstellung der Biodiversität des Bodens hält Einzug in den Wellness- und Lebensmittelbereich, z.B. durch Lehmbehandlungen oder natürlichen Schlammbädern bis hin zu kulinarischen Erlebnissen mit direktem Bezug zur Landwirtschaft.
- Digitalisierung: Universale Software-Lösungen für den Spa-Ablauf, Dienstpläne des Personals, Online-Buchungen.
Saunas
- Designtrends:
- Purismus (transparente Optik, z. B. Glas, Altholz, thermobehandelte Oberflächen) sowie Rustikales (traditionelle Alpensauna, z. B. Zirbe)
- Verschmelzung mit der Natur: Integration von Saunas in die bestehende Landschaft (besonders beliebt in den Alpen) oder Integration der Natur in die Sauna, z. B. Heu und Dampfsauna als Kraxen-Ofen.
- Im Trend liegt auch das „Waldbaden“, wo der Duft des Waldes durch ätherische Öle oder kosmetische Behandlungen ins Saunaerlebnis integriert wird.
- Erlebnisorientierte Saunas: Der Saunabesuch wird zum Event mit besonderen Extras (z.B. Themenshows, Laser-, Lichteffekte).
- Klassiker der Saunakultur: Immer mehr öffentliche Saunas bieten den Wenik-Aufguss bzw. ein traditionelles Banja-Erlebnis an; ein sibirischer Sauna-Aufguss mit Birkenzweigen der die Durchblutung anregen soll.
Solarien
- Künstliches Sonnenlicht ist nicht mehr in Mode. Die Branche hat ein schlechtes Image.
- Künstliche UV-Strahlung wurde von der WHO als eindeutig krebserregend eingestuft. Die Dauer und Häufigkeit von Solarienbesuchen sollte je nach Hauttyp angepasst werden.
- Gestiegenes Bewusstsein für die positiven Eigenschaften des Sonnenlichts (Vitamin-D-Haushalt).
Verhalten der Kundinnen und Kunden
Heil-, Kur- und Thermalbäder
Die wichtigsten Kategorien von Thermenbesucher*innen sind
- Junge Aktive: Das Bedürfnis nach einer Auszeit in Kombination mit Meditations- und Yogakursen steigt. Umfragen zufolge können sich junge Zielgruppen auch durch Sport entspannen (Wellness Word, Februar 2020).
- Familien: suchen spezielle Angebote für Kinder
- Ältere Generationen
- Generation 55+ bzw. „Best Agers" stellt eine große Zielgruppe dar, sucht vor allem nach Einrichtungen in Kombination mit präventiven Behandlungen, Zugang auch über Reisegruppen
- Senior*innen, Pensionist*innen: suchen Ruhe und ärztliche Betreuung, nehmen Kuranwendungen in Anspruch
- 5 % der Sommerurlauber*innen in Österreich machen Gesundheitsurlaub, 7 % Wellnessurlaub, davon ist die Mehrheit weiblich (austriatourismus.com).
Motive für Thermenbesuche und Auswahlkriterien:
- Wichtige Gründe für einen Thermenbesuch
- Entspannung, persönliches Wohlbefinden, Auszeit vom Alltag
- Kulinarik, Ambiente
- Beziehungspflege, dem Partner oder der Partnerin eine Freude machen
- Gesundheitsbewusstsein, präventive Maßnahmen ergreifen, Burnout entgegenwirken
- Freizeitgestaltung mit Kindern, Wunsch nach besonderem Erlebnis
- Sportliche Betätigung, Fitness, angebotene Behandlungen
- Viele Motive für den Wellness-Besuch stellen ein Mittel zum Zweck für weiterführende Ziele dar: Glück, Erfolg, Gesundheit, Sicherheit, Genuss, Unabhängigkeit, Motivation, Anerkennung, Lebenssinn, Selbstwertgefühl, u.a. (Umfrage unter 20-bis 30-Jährigen in Ungarn; Killing, 2020).
- Wichtige Kriterien für die Themenauswahl
- Hohe Hygiene- und Sauberkeitsstandards
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, individuelle Angebote und persönliche Betreuung
- Zuvorkommendes Personal mit guten Sprachkenntnissen, Reaktionsfreudigkeit und Einfühlungsvermögen
- Zuverlässigkeit der Behandlungen
- Für die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden sind folgende Dimensionen für den Spa-Besuch bedeutend (talkwellness.at): 31 % Zuverlässigkeit (Personal, funktionale Räumlichkeiten, Dienstleistungsmerkmale, u.a.), 22 % Reaktionszeit und -freudigkeit (Beantwortung von Mails, Telefon oder an der Rezeption), 19 % Versprechen (Wissen und Höflichkeit des Personals), 16 % Einfühlungsvermögen (individuelle Betreuung der Kundschaft) und 11 % materielle, physische Elemente eines Spas.
Saunas
- Jeder zweite in Österreich lebende Person geht zumindest fallweise in die Sauna (marketagent.com)
- Gründe für einen Saunabesuch:
- Gesundheit und Regeneration
- Stärkung des Immunsystems
- Pflege von sozialen Kontakten und Beziehungen
- Seniorensauna, Textilsauna, Familiensauna sind beliebt, die klassische finnische Sauna wird durch die Biosauna mit niedrigeren Temperaturen ergänzt.
- Spezielle Saunakleidung, wie Shorts, Tücher und Mützen, erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
- Die Preise für den Besuch einer Saunalandschaft sind zusammen mit der Qualität von Saunas gestiegen.
Solarien
- Die Nachfrage nach Angeboten im Solarienbereich ist beeinflusst durch das Wissen über mögliche Auswirkungen der UV-Strahlungen:
- Zum einen zeigt die medizinische Forschung negative Folgen bei einem übermäßigen Besuch von Solarien für die Hautalterung und ein erhöhtes Risiko zur Erkrankung an Hautkrebs auf.
- Andererseits zeigen sich in Studien auch die Vorteile einer Solariennutzung, in Hinblick auf die positive Auswirkung der UVB Strahlung bei einem Vitamin D Mangel.
- Aus medizinischer Sicht wird der Besuch eines Solariums auch bei bestimmten Hautkrankheiten wie Neurodermitis zeitweise empfohlen.
Mitbewerb
Brancheninterner Wettbewerb
Heil-, Kur- und Thermalbäder
- Größte Thermenketten Österreichs
- Vamed Vitality World ist der größte Betreiber von Thermen- und Gesundheitsressorts in Österreich (mit einem Marktanteil vor der Corona-Krise von über 27 %). Die OÖ Thermenholding GmbH im Rahmen der Eurothermen Resorts ist die zweitgrößte Thermenkette mit rund 15 % Marktanteil. (TAI, 2021)
- Die Top 3 Thermen in Österreich nach Kundenzufriedenheit sind (ÖGVS-Branchenmonitor 2022): Sonnentherme Lutzmannsburg, Therme Rogner Bad Blumau und Aqua Dome – Tirol Therme Längenfeld.
- Österreichs Top-3 Thermen nach Preis-Leistung sind (ÖGVS-Branchenmonitor 2022): Sonnentherme Lutzmannsburg, Parktherme Bad Radkersburg, Felsentherme Bad Gastein.
Wettbewerbssituation
- 27 Hotels aus Österreich befinden sich in den Top 50 der besten Wellnesshotels Europas (wellness-hotel.info, 11/2021). Ausstattungsdetails, Wellnessangebote und Gästebewertungen werden dabei berücksichtigt.
- Die Wellnesshotellerie profitiert vom veränderten Buchungsverhalten touristischer Gäste: Der Wellnessurlaub wird vom Kurzurlaub zum Haupturlaub im eigenen Land. (Wellness World, 1-2/2021)
- Im alpinen Raum ist Thermendichte am größten: Thermen in den Alpen profitieren vom Tourismus und dem Aktivitätsangebot (z. B. Skifahren, Wandern)
- Versuch der Spezialisierung einiger Wellnessanlagen um wettbewerbsfähig zu bleiben: Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppe (z. B. „Best Agers", Familien), Themen (z. B. Medizinische Ausrichtung)
- Internationaler Wettbewerb: Konkurrenz durch traditionsreiche Bäder in den Nachbarländern Ungarn, Slowakei, Tschechien und Slowenien
Solarien
Zu den wichtigsten Mitbewerbern innerhalb der Branche zählen:
- Sun Company
- Sun & Fun
- McSun
- Magic Sun
- Turbo Sun
- Sun & Beauty Studios
Branchenfremder Wettbewerb
- Durch breite Ausrichtung stehen viele Thermen in Konkurrenz zu thermenähnlichen Bädern und Freizeiteinrichtungen (z. B. Erlebnis-Hallenbädern, Wellness-Ressorts).
- Verdrängungswettbewerb
- ca. 1.100 Hotelbetriebe in Österreich haben ein Wellnessangebot (Relax Guide 2022).
- Wellnessbereich mit Sauna wird zur Grundausstattung jedes 4- bis 5-Sterne Hotels: Hotels mit Wellnessangebot haben sich in den letzten 20 Jahren vervierfacht.
- Fitnessstudios bieten häufig Saunas und Solarien an, diese sind aber an eine Mitgliedschaft gebunden.
- Tourismusbetriebe haben vielfach eigene Solarienbereiche und profitieren vom geringeren Investitionsbedarf (eingeschränkte Auswahl an Geräten, kein Personalaufwand).
- Wellness im Eigenheim: erhöhte Nachfrage an Infrarotkabinen, Saunas, Poolanlagen und Whirlpools für Zuhause. Auch die private Nachfrage nach Badewannen hat 2020 einen Anstieg erfahren.
- „Digital Wellness“: Entspannung durch die Verwendung von Technologie, z. B. durch die Nutzung von Apps, Smartphones oder -watches, die auf die Gesundheit oder Entspannung abzielen.
- Bootsvermietungen entdecken Saunas für den Ausbau des Winterbusinesses; das erste Saunaboot legte im Herbst 2021 in Zürich ab.
- Mobile und individualisierte Saunas: modulare Lösungen mit flexiblen Grundrissen; an unterschiedlichen Plätzen platzierbare Saunas; zusammenfahrbare Saunas. Beispielsweise können Saunafässer gemietet werden.
Erfolgsfaktoren
Wichtige Wettbewerbskriterien für Heil-, Kur- und Thermalbäder
- Online-Kritik beeinflusst die Buchungsentscheidung von Wellnessaufenthalten zunehmend, 63 % der Befragten einer TripAdvisor-Umfrage geben an, eher eine Buchung vorzunehmen, wenn die Eigentümer*innen selber auf die Online-Bewertungen antwortet (Wellness World Business 1/2020)
- Profilschärfung bzw. klare Positionierung auf spezielle Zielgruppensegmente mit thematischer Spezialisierung
- Behandlungs- und Servicequalität: individuell abgestimmte, ganzheitliche Behandlungsangebote
- Architektur und nachhaltige Bauplanung, Unterstützung des thematischen Gesamtkonzepts
- Sauberkeit und Hygiene
- Einbindung in ein touristisches Umfeld, Kooperationen mit Hotels, Ferienhäusern
- Nutzung neuer Technologien, um Angebote zu individualisieren
- Verkauf von Merchandise (Pflegeserien, Geschenkartikel und Zubehör) für ein andauerndes Erlebnis und eine erhöhte Kundenzufriedenheit, erschließt zusätzliche Einnahmequellen
- Corona-Pandemie: Outdoor-Wellness (in den Sommermonaten) zur Reduzierung des Ansteckungsrisikos nutzen.
Erfolgsfaktoren für Solarien
- Hygiene
- Hoher Servicestandard, persönliche Betreuung und Beratung
- Stärke und Komfort der Geräte (Belüftung, Musik etc.)
- Preis/Angebote sowie Standort/Lage
- Diversifizierung des Angebots
Vorleistungen und Arbeitsmarkt
Lieferanten
Saunas
- Zu den wichtigsten Lieferanten zählen Klafs, Weka, Eberl und Thermarium
Solarien
- Betten: Ergoline, MegaSun
- Röhren: Hapro
- Kosmetik: California Tan, Australian Gold
Personal
Arbeitsmarkttrends
- Steigende Arbeitskräftenachfrage im Schnittstellenbereich zwischen speziellen Behandlungen, Gesundheit und Sport
- Konstanter Bedarf an Fachkräftepersonal wie Animateurinnen und Animateuren, Badewärter*innen und Gästebetreuer*innen
Qualifikationstrends im Wellnessbereich
- Fachliche Qualifikationen im Wellnessbereich: Gästebetreuung und -animation, Serviceorientierung, Kundenbetreuungskenntnisse, Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenz, medizinisches Fachwissen, Wissen im Bereich Ernährung, Fitness und Verkaufsgeschick (After-Sales-Bereich, Cross-Selling), Zusatzausbildung im Bereich traditioneller Methoden (z. B. Ayurveda, Yoga- und Pilateslehrende).
Technologische Entwicklungen
Heil-, Kur- und Thermalbäder
- Zunahme smarter Produkte und Steuerungen u. a. in den Bereichen Energie und Wasseraufbereitung
- Schnittstelle von Technik und Erlebnis in Form von Unterwasseranimationen oder computergesteuerten Gegenstromanlagen
- Nutzung von Big Data: Systemlösungen, die aus dem Nutzer*innenverhalten aussagekräftige Datensätze generieren und damit eine Grundlage zur Optimierung der Ressourcen oder Ableitung von Marketingaktivitäten bieten (z. B. Entwicklung von Produkten einer Eigenmarke)
- Koordination von Buchungen und Besucherströmen durch Bookings- und Tracking-Apps
- Die Rolle der Künstlichen Intelligenz wird laut Expertinnen und Experten im Spa-Bereich wichtiger, beispielsweise durch Biofeedback-Applikationen, durch Sensoren, die die Stimmung der Gäste aufnehmen, oder über eine Verbesserung der individuellen Wellness-Behandlungen.
- Digitale Spas ohne menschlichen Kontakt („Wellness Zones“ in München und Mainz).
- Wellness durch Musik- und Klangerlebnisse: Mittels biometrischer Daten können neue Technologien personalisierte und heilende Klangwelten schaffen („healing soundscapes“).
- Verwendung von medizinischen Geräten für Wellnessbehandlungen z. B. apparative Kosmetik, wie Plasma-Pen und Laser fürs Lifting, Hochfrequenzgeräte und Radiofrequenzbehandlung für die Gewebedurchblutung, Ultraschall als Rehabilitation.
Saunas
- Technisch sind Saunaanlagen weitgehend ausgereift, elektronische Steuerung sämtlicher Saunaelemente bis hin zum Aufguss
- Technische Trends konzentrieren sich auf die komfortable Steuerung und Energieeinsparung:
- Z. B. durch Sonne unterstützte Heizungen und ressourcenschonender Materialeinsatz
- Entwicklung von Saunaöfen, durch erhöhte Effizienz wird reduzierte Aufheizzeit benötigt
- Tiefenwärmekabine: Spezielle Lampen (Vollspektrumstrahler mit Infrarot-A, -B und -C) erwärmen nicht den Raum, sondern den Körper von innen, dadurch ist die Temperatur niedriger als in herkömmlichen Saunas und Infrarotkabinen.
Solarien
- Sonnenbänke sind weitgehend ausgereift. Anforderungen der Kunden können mittels Steuerungstechnologien und Programmauswahl individuell abgestimmt werden.
- Neuere Entwicklungen: Beautylight zur Verbesserung des Hautbildes und der Faltenreduktion; gelangt tiefer in die Haut und regt die Durchblutung an und stimuliert die Hautzellen im Bindegewebe. Rainbowlight: stimuliert mit unterschiedlichen Lichtern die Psyche.