Anzahl Unternehmen [2020]

17.241
2,9% (Veränderung zum Vorjahr)

Umsatzerlöse [2020]

€ 8.646 Mio.
-4,2% (Veränderung zum Vorjahr)

Anzahl Beschäftigte [2020]

69.832
2,8% (Veränderung zum Vorjahr)

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 4.676 Mio.
0,8% (Veränderung zum Vorjahr)
Test Quelle
  a b c d
Test 1 10 20 30 40
Test 2 40 30 20 10

Quelle

Aktuelle Branchenthemen

Corona-Pandemie

Prognosen sehen eine Verlangsamung der Baukonjunktur

Neue technologische Entwicklungen verändern Arbeitsweisen

Branchenabgrenzung

Branchendefinition: Diese Branche umfasst die ÖNACE 2008 – Gruppe 71.1 Architektur- und Ingenieurbüros und damit die Tätigkeiten von Ziviltechniker-, Architektur- und Ingenieurbüros.

Betriebstypen: Die Branche kann in folgende Betriebstypen unterteilt werden:

Sowohl Ziviltechniker*innen als auch Ingenieurbüros sind planend, prüfend, überwachend, gutachtend etc. tätig, dürfen jedoch nicht ausführen (z. B. als Baufirma ein Gebäude errichten). Ziviltechniker*innen sind darüber hinaus öffentliche Urkundspersonen gemäß § 292 Zivilprozessordnung und daher im Rahmen ihrer Befugnis zur Errichtung öffentlicher Urkunden berechtigt.

Branchenstruktur

Im Jahr 2020 boten die 17.240 Unternehmen der Branche Architektur- und Ingenieurbüros mehr als 69.800 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 49.300 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 4 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 8,65 Mrd.
 

Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

Quelle: Statistik Austria
2016 2017 2018 2019 2020 VÄ 2019/20
Anzahl Unternehmen 15.947 16.125 16.427 16.759 17.241 2,9
Anzahl Beschäftigte 61.246 63.000 65.903 67.898 69.832 2,8
davon: unselbstständig Beschäftigte 42.365 43.970 46.678 48.306 49.280 2,0
Ø Unternehmensgröße 3,8 3,9 4,0 4,1 4,1
Umsatzerlöse in € Mio 7.123 7.483 8.243 9.026 8.646 -4,2
Bruttowertschöpfung in € Mio 3.742 3.827 4.251 4.638 4.676 0,8

Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
Anmerkung: 2.756 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 2.094 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
2019/20 2020/21
Ø Ø ergebnisstarke
Unternehmen1
ergebnisschwache
Unternehmen2
Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 14,2% 11,7% 29,6% -3,4%
Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 11,5% 10,5% 36,2% -3,9%
Kapitalumschlag 1,2 x 1,1 x 0,8 x 1,1 x
Liquidität und Finanzierung
Eigenkapitalquote 34,2% 33,5% 50,8% 23,9%
Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 13,7% 13,1% 38,9% -1,1%
Anlagendeckungsgrad II 248,7% 238,2% 249,6% 196,4%
Schuldentilgungsdauer 2,5 Jahre 2,8 Jahre 0,5 Jahre negativ
Produktivität
Bruttoproduktivität 2,6 x 2,4 x 2,9 x 2,2 x
Nettoproduktivität 1,7 x 1,6 x 2,5 x 1,3 x

Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
Anmerkung: 2.756 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 2.094 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
2019/20 2020/21
Ø Ø ergebnisstarke
Unternehmen1
ergebnisschwache
Unternehmen2
Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 14,1% 12,0% 29,0% -3,5%
Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 11,4% 10,8% 35,4% -3,8%
Kapitalumschlag 1,2 x 1,1 x 0,8 x 1,1 x
Liquidität und Finanzierung
Eigenkapitalquote 34,2% 33,5% 49,9% 18,9%
Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 13,6% 13,3% 38,0% -1,3%
Anlagendeckungsgrad II 248,7% 238,2% 261,1% 174,7%
Schuldentilgungsdauer 2,5 Jahre 2,7 Jahre 0,5 Jahre negativ
Produktivität
Bruttoproduktivität 2,6 x 2,4 x 2,9 x 2,4 x
Nettoproduktivität 1,7 x 1,6 x 2,4 x 1,3 x

Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

Rechtliche Neuerungen

Ende für Koalitionsverbot im Ziviltechnikergesetz

Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Ziviltechnikergesetz 2019 und das Arbeiterkammergesetz 1992 geändert werden

Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

Status: In Kraft seit 01.01.2022

Das Koalitionsverbot, das es Ziviltechniker*innen untersagte, mit zu ausführenden Tätigkeiten berechtigten Gewerbetreibenden (z.B. Bauunternehmer*innen) gemeinsam eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts zu gründen, ist nun endgültig gefallen. Nachdem im Juli 2019 der Europäische Gerichtshof die Bestimmungen über Beteiligungen und Multidisziplinarität in Ziviltechnikergesellschaften als unionsrechtswidrig beurteilt hat (EuGH C 209/18), veranlasste der Gesetzgeber eine Änderung des Ziviltechnikergesetzes. Ziviltechniker*innen mussten nun nicht mehr die Mehrzahl der Anteile einer Ziviltechnikergesellschaft halten. Zusätzlich wurde die Bildung interdisziplinarer Gesellschaften ermöglicht. Das Koalitionsverbot blieb aber bestehen (BGBl. I Nr. 160/2021). Ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zu diesem Verbot urteilte, dass dieses im Rahmen des EuGH-Urteils ebenso als unionsrechtswidrig anzusehen ist und nicht mehr anzuwenden ist. Mit einer neurlichen Änderung (BGBl. I Nr. 240/2021) strich der Gesetzgeber das Koalitionsverbot aus dem Gesetz.

Marktgeschehen

Trends

Der Beitrag von Architektur- und Ingenieurbüros zum gesellschaftlichen und ökologischen Wandel

Covid-19

Internationalisierung

Verhalten der Kundinnen und Kunden

Kriterien für die Auswahl eines Architektur- und Ingenieurbüros aus Sicht der Kundschaft:

Aktuelle Entwicklungen im baubezogenen Bereich

Starke Nachfrage nach energieeffizienter Bauweise

Aktuelle Entwicklungen im kommunalen Infrastrukturbereich

Mitbewerb

Brancheninterner Wettbewerb

Branchenfremder Wettbewerb

Vorleistungen und Arbeitsmarkt

Personal

Anzahl der Lehrlinge per Jahresende, Ingenieurbüros

Ausbildung

  • Die Technische Universität Wien hat als letzte österreichische Hochschule im Bereich Architektur mit dem Wintersemester 2019 Zulassungsbeschränkungen eingeführt. Das zweistufige Auswahlverfahren gibt den angehenden Studierenden die Möglichkeit ihre Eignung unter Beweis zu stellen.
  • Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z. B. in Richtung Baurecht oder Bauökologie, aber auch hinsichtlich der Bauobjekte (z. B. Spezialisierung auf Holzbauten).
  • Neue Studiengänge, wie Smart Building und Green Building an der FH Salzburg und dem FH Campus Wien befassen sich mit intelligenter, energieoptimierter Gebäudetechnik aus ganzheitlicher Sicht.
  • Interdisziplinarität und Internationalität in der Ausbildung werden stark gefördert.
  • Zum Jahresende 2021 waren in Ingenieur- und technischen Büros rd. 177 Lehrlinge tätig, womit sich die Zahl der Lehrlinge etwas verringert hat. 32 % der Lehrlinge erlernten den Lehrberuf "Technische/r Zeichner/in".

Fremdleistungen

Die Fremdleistungen in Architektur- und Ingenieurbüros betrugen 2019/20 durchschnittlich 20,5 % der Betriebsleistung. Dieser hohe Anteil zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in dieser Branche eine bedeutende Rolle spielt. Im Vergleich zu 2010/11 hat sich der Fremdleistungsanteil um 1,3 %-Punkte erhöht. (Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank)

Technologische Entwicklungen

Büro- und Planungstechnik

Bauweise

Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020
42,2%
Teilzeitquote 2020
23,7%
(Anteil an den Beschäftigten gesamt)
  • 0,0%

    Neugründungsquote 2020

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 5,4%
  • 0,0%

    Schließungsquote 2020

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 4,1%
  • 0,3%

    Insolvenzquote 2021

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%
  • Kennzahlen nach Branchengruppen, 2022

    Branchengruppen Anzahl der Unternehmen Anzahl der unselbstständig Beschäftigten Umsatzerlöse in Mio €
    Hochbau 4.971 68.909 17.808
    Tiefbau 1.064 32.206 9.335
    Sonst. Bautätigkeiten 31.888 186.203 27.889
    Gesamt 37.923 287.318 55.032
    Quelle: Statistik Austria - Leistungs- und Strukturerhebung

    Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Architektur- und Ingenieurbüros