Hohe Aktivität am Immobilienmarkt
Krieg in der Ukraine betrifft die Immobilienbranche auf unterschiedliche Weise
Bestellerprinzip
EU Taxonomieverordnung
Branchendefinition: Diese Branche umfasst die ÖNACE 2008 – Abteilung 68 Grundstücks- und Wohnungswesen und damit folgende Bereiche:
Betriebstypen: Immobilienmakler- und Immobilienverwaltungsunternehmen, Hausverwaltungen, Immobilientreuhänder sowie Immobilienentwicklungsgesellschaften.
Im Jahr 2020 boten die 25.110 Unternehmen des Grundstücks- und Wohnungswesens fast 57.000 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 39.900 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 2 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 22,22 Mrd.
| 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | VÄ 2019/20 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl Unternehmen | 17.966 | 18.764 | 19.990 | 20.481 | 25.111 | 22,6 |
| Anzahl Beschäftigte | 49.134 | 50.671 | 52.962 | 55.029 | 56.967 | 3,5 |
| davon: unselbstständig Beschäftigte | 35.821 | 36.889 | 38.316 | 39.570 | 39.920 | 0,9 |
| Ø Unternehmensgröße | 2,7 | 2,7 | 2,7 | 2,7 | 2,3 | |
| Umsatzerlöse in € Mio | 17.827 | 18.832 | 20.082 | 20.797 | 22.215 | 6,8 |
| Bruttowertschöpfung in € Mio | 9.409 | 10.007 | 10.431 | 10.685 | 11.411 | 6,8 |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 4,0% | 3,3% | 7,6% | -1,1% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 26,8% | 22,5% | 93,7% | -41,7% |
| Kapitalumschlag | 0,1 x | 0,1 x | 0,1 x | 0,1 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 35,0% | 33,2% | 51,3% | 28,3% |
| Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung | 44,4% | 41,0% | 109,3% | -8,5% |
| Anlagendeckungsgrad II | 99,5% | 98,0% | 108,1% | 91,5% |
| Schuldentilgungsdauer | 13,8 Jahre | 15,9 Jahre | 5,3 Jahre | negativ |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 10,5 x | 10,8 x | 11,8 x | 10,3 x |
| Nettoproduktivität | 7,5 x | 7,6 x | 10,5 x | 6,4 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 3,8% | 2,8% | 4,6% | 0,2% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 18,5% | 15,8% | 38,3% | -8,7% |
| Kapitalumschlag | 0,1 x | 0,1 x | 0,1 x | 0,2 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 36,1% | 36,1% | 42,5% | 37,5% |
| Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung | 32,8% | 32,2% | 51,9% | 12,0% |
| Anlagendeckungsgrad II | 98,3% | 97,4% | 96,0% | 93,9% |
| Schuldentilgungsdauer | 14,6 Jahre | 15,9 Jahre | 10,5 Jahre | 30,5 Jahre |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 10,2 x | 9,3 x | 17,9 x | 5,4 x |
| Nettoproduktivität | 6,8 x | 6,5 x | 13,5 x | 3,3 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 4,4% | 3,5% | 8,3% | -1,6% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 30,1% | 25,2% | 110,4% | -45,2% |
| Kapitalumschlag | 0,1 x | 0,1 x | 0,1 x | 0,1 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 35,0% | 33,2% | 50,9% | 24,2% |
| Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung | 48,3% | 43,3% | 125,8% | -13,5% |
| Anlagendeckungsgrad II | 99,5% | 98,0% | 108,3% | 90,1% |
| Schuldentilgungsdauer | 12,7 Jahre | 15,1 Jahre | 5,0 Jahre | negativ |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 10,3 x | 10,6 x | 10,9 x | 10,6 x |
| Nettoproduktivität | 7,3 x | 7,5 x | 9,7 x | 6,9 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 3,9% | 2,9% | 4,7% | 0,1% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 18,9% | 17,5% | 44,1% | -9,4% |
| Kapitalumschlag | 0,1 x | 0,1 x | 0,1 x | 0,2 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 36,1% | 36,1% | 40,5% | 36,7% |
| Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung | 33,8% | 33,7% | 58,6% | 12,1% |
| Anlagendeckungsgrad II | 98,3% | 97,4% | 98,1% | 93,5% |
| Schuldentilgungsdauer | 14,2 Jahre | 15,2 Jahre | 10,7 Jahre | 31,8 Jahre |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 10,2 x | 9,3 x | 15,1 x | 5,7 x |
| Nettoproduktivität | 6,8 x | 6,5 x | 11,5 x | 3,8 x |
Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Maklergesetz geändert wird (Maklergesetz-Änderungsgesetz)
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich
Status: Ordentlicher Gesetzgebungsprozess
Das schon in anderen europäischen Ländern geltende Bestellerprinzip im Bereich der Maklerprovisionen soll nun auch in Österreich umgesetzt werden. Hat der oder die Wohnungseigentümer*in eine Wohnungsvermittlung beauftragt, ist eine Provision nur noch mit dieser Person abzurechnen. Den Mieter*innen die Leistung weiterhin verrechnen dürfen Makler*innen in Zukunft nur, wenn sie von diesen zur Suche beauftragt wurden.
Vollständige Bezeichnung: Kundmachung der Bundesministerin für Justiz gemäß § 16 Abs. 6 des Mietrechtsgesetzes bzw. gemäß dem Richtwertgesetz
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich
Status: In Kraft seit 01.04.2022
Die in der Vergangenheit verschobene Anpassung der Kategoriebeiträge und Richtwerte wurde nun am 01.04.2022 nachgeholt. Die Kategoriebeiträge hätten bereits im Dezember 2020 erhöht werden sollen, wurden damals jedoch auf Grund der Pandemie verschoben. Auf Basis der damaligen Höhe des Verbraucherpreisindex (VPI) ergibt sich eine Anhebung um 5,5 %. Diese Anpassung betrifft hauptsächlich ältere Mietverträge sowie Wohnungen der Ausstattungskategorie D. Auch die Richtwerte wurden wegen der Pandemie verschoben und erhöhen sich um 5,85 %. Sie gelten für ab 01.04.2022 abgeschlossene Mietverträge sowie schon bestehende Mietverträge, sofern diese eine Wertsicherungsklausel enthalten. Eine Mieterhöhung muss dem Mieter unter Einhaltung gewisser Formerfordernisse vom Vermieter mitgeteilt werden.
Vollständige Bezeichnung: Gesetz mit dem das Gesetz über die Erhebung von Abgaben auf Zweitwohnsitze und Wohnungen ohne Wohnsitz (Steiermärkisches Zweitwohnsitz- und Wohnungsleerstandsabgabegesetz – StZWAG) geändert wird
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich (Steiermark)
Status: In Kraft ab 01.10.2022
Um den Wohnungsmarkt zu entlasten, hat der steirische Gesetzgeber eine Zweitwohnsitz- und Leerstandsabgabe beschlossen. Um einen Zweitwohnsitz handelt es sich, wenn eine als Wohnung ausgestatte Räumlichkeit, nicht als Hauptwohnsitz (Lebensmittelpunkt) verwendet wird. Die Abgabe wird nach der Nutzfläche der Wohnung bemessen und darf maximal € 1.000 für eine 100 m2 Wohnung betragen. Die Obergrenze passt sich der Wohnungsgröße entsprechend an. Gegenstand der Leerstandsabgabe sind Wohnungen, an denen nach den Daten des Zentralen Melderegisters mehr als 26 Kalenderwochen im Jahr weder eine Meldung als Hauptwohnsitz noch als sonstiger Wohnsitz vorliegt. Wiederum bestimmt sich die Bemessungsgrundlage nach der Nutzfläche der Wohnung. Auch für die Höhe der Abgabe gelten dieselben Regeln. Das Gesetz überlasst es den jeweiligen Gemeinden selbst, nach Anfang Oktober 2022 über die Einhebung der Abgaben zu bestimmen.
Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Wohnungseigentumsgesetz 2002 geändert wird (WEG-Novelle 2022)
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich
Status: In Kraft seit 01.01.2022
Mit einer Änderung des Wohnungseigentumsgesetzes wurden das Änderungsrecht der Eigentümer*innen und die Voraussetzungen zur Beschlussfassung novelliert. Wollte man bisher das eigene Eigentum in einer Form verändern, die andere Eigentümer*innen beeinträchtigt hat, hat man dazu die Zustimmung aller anderen einholen müssen. Für begünstigungswürdige Um- oder Zubauten, wie etwa Ladevorrichtungen für Elektro-Fahrzeuge, Photovoltaik- und Solaranlagen, barrierefreie Ausgestaltungen, Beschattungsvorrichtungen und der Einbau einbruchsicherer Türen sind zukünftig bloß die Eigentümer*innen zu verständigen und auf ihre Widerspruchsmöglichkeit hinzuweisen. Eine aktive Zustimmung ist nicht mehr nötig (Zustimmungsfiktion). Um die Verständigung zu erleichtern, wird eine Auskunftspflicht der Verwalter*innen eingeführt. Für Beschlussfassungen der Eigentümer*innen-Gemeinschaft ist in Zukunft neben der Mehrheit der Miteigentumsanteile auch eine qualifizierte Mehrheitsbildung möglich. Demnach ist bei Anwesenheit von zwei Drittel der Miteigentumsanteile, bloß eine Zustimmung von mindestens einem Drittel erforderlich. Weiters wird ab Juli 2022 eine Mindestdotierung der Rücklage von mindestens € 0,9 pro Quadratmeter des Eigentumsobjektes vorgesehen.
| Eigentumswohnungen | Einfamilienhäuser | ||
| Wien | Bundesgebiet | Wien | Bundesgebiet |
3.Quartal 2020 | +9,1 % | +8,3 % | +13,8 % | +12,1 % |
4. Quartal 2020 | +8,9 % | +10,2 % | +17,2 % | +11,4 % |
1. Quartal 2021 | +11,0 % | +14,7 % | +10,0 % | +12,9 % |
2. Quartal 2021 | +10,9 % | +13,7 % | +9,3 % | +11,3 % |
3. Quartal 2021 | +10,7 % | +10,8 % | +5,0 % | +10,4 % |
| Anzahl der Hauptmiet-wohnungen 2021 | Durchschnittl Miete pro m² | Veränderung der durchschnittlichen Miete 2020/21 |
Burgenland | 25.924 | 6,33 | -1,6 % |
Kärnten | 86.964 | 6,43 | -0,8 % |
Niederösterreich | 200.355 | 7,37 | -0,9 % |
Oberösterreich | 225.530 | 7,65 | -0,4 % |
Salzburg | 87.023 | 10,06 | 1,6 % |
Steiermark | 186.435 | 7,86 | 0,3 % |
Tirol | 111.266 | 9,30 | 1,1 % |
Vorarlberg | 59.871 | 9,77 | 2,1 % |
Wien | 699.932 | 8,66 | 0,2 % |
| Durchschnitt 2019 (Bezugszeitraum: Mai 2018 bis April 2019) | Durchschnitt 2020 (Bezugszeitraum: Mai 2019 bis April 2020) | Veränderung 2019/20 |
Eisenstadt | 15,20 | 15,62 | +2,79 % |
Klagenfurt | 11,43 | 11,32 | -0,94 % |
St. Pölten | 14,99 | 15,46 | +3,13 % |
Linz | 33,82 | 32,63 | -3,50 % |
Salzburg | 55,71 | 56,43 | +1,29 % |
Graz | 34,81 | 36,12 | +3,79 % |
Innsbruck | 25,40 | 27,14 | +6,86 % |
Bregenz | 14,06 | 13,80 | -1,86 % |
Wien | 19,01 | 19,38 | +1,95 % |
| Durchschnitt 2019 (Bezugszeitraum: Mai 2018 bis April 2019) | Durchschnitt 2020 (Bezugszeitraum: Mai 2019 bis April 2020) | Veränderung 2019/20 |
Burgenland | 6,74 | 6,93 | +2,82 % |
Kärnten | 6,47 | 6,62 | +2,26 % |
Niederösterreich | 7,85 | 7,94 | +1,17 % |
Oberösterreich | 7,18 | 7,27 | +1,25 % |
Salzburg | 8,81 | 8,95 | +1,58 % |
Steiermark | 7,04 | 7,14 | +1,38 % |
Tirol | 9,11 | 9,6 | +5,39 % |
Vorarlberg | 9,75 | 9,23 | -5,36 % |
Wien | 10,87 | 11,64 | +7,08 % |