Branchen des Sektors Chemie/Kunststoff
Gewerbebetriebe der Kunststoffverarbeiter
| 2021 (im Vergleich zu 2020) | 2. Quartal 2022 (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) | ||
|---|---|---|---|
| Nominelle Umsatzveränderung | +9,1% | Beurteilung der Geschäftslage | verbessert |
| Verkaufspreise | +5,5% | durchschnittlicher Auftragsbestand | +18,6% |
| Preisbereinigte Umsatzveränderung | +3,6% | Auftragseingangserwartungen 3. Qu. 2022 | schlechter |
| KMU | 2020/21 |
|---|---|
| Umsatzrentabiliät KMU | 6,1% |
| Eigenkapitalquote KMU | 43,1% |
| Großunternehmen | 2020/21 |
| Umsatzrentabiliät Großunternehmen | 5,6% |
| Eigenkapitalquote Großunternehmen | 51,4% |
| KMU | 2020/21 |
|---|---|
| Umsatzrentabiliät KMU | 6,8% |
| Eigenkapitalquote KMU | 43,1% |
| Großunternehmen | 2020/21 |
| Umsatzrentabiliät Großunternehmen | 5,6% |
| Eigenkapitalquote Großunternehmen | 51,4% |
Ukraine-Krieg
Corona-Pandemie
Leichtbau
Branchendefinition: Diese Branche umfasst die Abteilung 22 der ÖNACE 2008 und damit die Herstellung von
Betriebstypen: Betriebe der kunststoffverarbeitenden Industrie, Mittel- und Großbetriebe des kunststoffverarbeitenden Gewerbes, Betriebe der Gummiartikelindustrie sowie Klein- und Mittelbetriebe des Vulkaniseurgewerbes
Im Jahr 2020 boten die 620 Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mehr als 30.800 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 30.500 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 49 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 6,64 Mrd.
| 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | VÄ 2019/20 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl Unternehmen | 603 | 609 | 606 | 599 | 624 | 4,2 |
| Anzahl Beschäftigte | 29.918 | 30.168 | 30.683 | 30.870 | 30.834 | -0,1 |
| davon: unselbstständig Beschäftigte | 29.608 | 29.849 | 30.364 | 30.555 | 30.484 | -0,2 |
| Ø Unternehmensgröße | 49,6 | 49,5 | 50,6 | 51,5 | 49,4 | |
| Umsatzerlöse in € Mio | 6.517 | 6.824 | 7.118 | 7.178 | 6.636 | -7,6 |
| Bruttowertschöpfung in € Mio | 2.254 | 2.328 | 2.342 | 2.393 | 2.334 | -2,5 |
Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (51 %). 5 % zählten zu den Großbetrieben mit 250 und mehr Beschäftigten. Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 19,4 % und damit deutlich unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).
Gewerbebetriebe der Kunststoffverarbeiter
| 2021 (im Vergleich zu 2020) | 2. Quartal 2022 (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) | ||
|---|---|---|---|
| Nominelle Umsatzveränderung | +9,1% | Beurteilung der Geschäftslage | verbessert |
| Verkaufspreise | +5,5% | durchschnittlicher Auftragsbestand | +18,6% |
| Preisbereinigte Umsatzveränderung | +3,6% | Auftragseingangserwartungen 3. Qu. 2022 | schlechter |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 7,5% | 8,7% | 24,3% | -5,5% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 4,7% | 6,1% | 20,8% | -5,1% |
| Kapitalumschlag | 1,4 x | 1,3 x | 1,2 x | 1,2 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 39,5% | 43,1% | 62,4% | 29,0% |
| Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung | 8,3% | 9,9% | 24,7% | -0,4% |
| Anlagendeckungsgrad II | 148,7% | 153,9% | 190,7% | 134,6% |
| Schuldentilgungsdauer | 3,9 Jahre | 3,0 Jahre | 0,4 Jahre | negativ |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 3,7 x | 3,8 x | 4,3 x | 2,9 x |
| Nettoproduktivität | 1,8 x | 1,8 x | 2,5 x | 1,4 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 8,2% | 9,0% | 17,9% | 0,7% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 3,6% | 5,6% | 13,8% | -0,9% |
| Kapitalumschlag | 1,4 x | 1,4 x | 1,2 x | 1,3 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 43,1% | 51,4% | 68,8% | 41,0% |
| Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung | 7,5% | 9,5% | 18,1% | 3,6% |
| Anlagendeckungsgrad II | 128,9% | 141,1% | 184,3% | 106,1% |
| Schuldentilgungsdauer | 4,6 Jahre | 2,7 Jahre | 0,7 Jahre | 11,7 Jahre |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 4,3 x | 4,1 x | 4,5 x | 4,5 x |
| Nettoproduktivität | 2,0 x | 2,0 x | 2,4 x | 1,9 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 7,5% | 8,7% | 24,3% | -5,5% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 4,7% | 6,1% | 20,8% | -5,1% |
| Kapitalumschlag | 1,4 x | 1,3 x | 1,2 x | 1,2 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 39,5% | 43,1% | 62,4% | 29,0% |
| Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung | 8,3% | 9,9% | 24,7% | -0,4% |
| Anlagendeckungsgrad II | 148,7% | 153,9% | 190,7% | 134,6% |
| Schuldentilgungsdauer | 3,9 Jahre | 3,0 Jahre | 0,4 Jahre | negativ |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 3,7 x | 3,8 x | 4,3 x | 2,9 x |
| Nettoproduktivität | 1,8 x | 1,8 x | 2,5 x | 1,4 x |
| 2019/20 | 2020/21 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ø | Ø | ergebnisstarke Unternehmen1 |
ergebnisschwache Unternehmen2 |
|
| Rentabilität | ||||
| Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) | 8,4% | 9,0% | 17,3% | 0,7% |
| Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) | 3,8% | 5,6% | 14,1% | -0,9% |
| Kapitalumschlag | 1,4 x | 1,4 x | 1,2 x | 1,3 x |
| Liquidität und Finanzierung | ||||
| Eigenkapitalquote | 43,1% | 51,4% | 74,6% | 41,0% |
| Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung | 7,6% | 9,5% | 18,5% | 3,5% |
| Anlagendeckungsgrad II | 128,9% | 141,1% | 177,8% | 106,1% |
| Schuldentilgungsdauer | 4,5 Jahre | 2,7 Jahre | 0,5 Jahre | 11,8 Jahre |
| Produktivität | ||||
| Bruttoproduktivität | 4,3 x | 4,1 x | 4,6 x | 4,5 x |
| Nettoproduktivität | 2,0 x | 2,0 x | 2,5 x | 1,9 x |
Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Ausländerbeschäftigungsgesetz, das Arbeitsmarktförderungsgesetz, das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz und das Fremdenpolizeigesetz 2005 geändert werden
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich
Status: In Kraft ab 1.10.2022
Die Ziele dieses Gesetzes sind u. a. die Erleichterung der Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften aus Drittstaaten, die Schaffung einer Möglichkeit zu einem dauerhaften Arbeitsmarktzugang von Stammmitarbeiter*innen sowie die serviceorientierte Unterstützung der Unternehmen. Geändert werden soll die Mindestentlohnung für sonstige Schlüsselkräfte und die Punktevergabe für Qualifikationen, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse. Weiters wird eine Beschäftigungsbewilligung für Spezialistinnen und Spezialisten im Rahmen von Projekten eingeführt, die Einbeziehung von Stammmitarbeiter*innen in das System der Rot-Weiß-Rot – Karte ermöglicht sowie eine generelle Straffung des Zulassungsverfahrens bewirkt.
Vollständige Bezeichnung: Verordnung über fluorierte Treibhausgase
Örtlicher Geltungsbereich: Europäische Union
Status: Ordentlicher Gesetzgebungsprozess
Die Europäische Kommission hat zwei Verordnungen zur strengeren Kontrolle fluorierter Treibhausgase (F-Gase) und ozonabbauender Stoffe (ODS) vorgeschlagen. Im Erlass dieser Verordnungen sieht sie einen wichtigen Schritt hin zur Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs. Die Kommission geht davon aus, dass durch beide Vorschläge zusammen die Treibhausgasemissionen der EU bis 2050 um insgesamt 490 Mio Tonnen CO2-Äquivalent gesenkt werden könnten. Schrittweise sollen Beschränkungen (Phase Down) teilfluorierender Kohlewasserstoffe (HFKW) eingeführt werden sowie Gase verboten werden, für die eine technisch machbare und klimafreundlichere Alternative vorhanden ist. Weiters werden strengere Kontrollen von Ein- und Ausfuhren eingeführt, damit gegen den illegalen Handel vorgegangen werden kann. Die Verordnungen müssen noch vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat angenommen werden. Mit der Kundmachung wird in der ersten Hälfte 2023 gerechnet womit die Verordnungen 2024 in Kraft treten würden.
Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Abfallwirtschaftsgesetz 2002 geändert wird (AWG-Novelle Kreislaufwirtschaftspaket)
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich
Status: In Kraft seit 12.12.2021
Mehrere Ziele und Richtlinien des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes sollen in der neuen Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle (AWG) umgesetzt werden. Durch
sollen Ziele wie die Abfallvermeidung (von Plastik insbesondere), die Erhöhung der Vorbereitung zur Wiederverwendung und des Abfallrecyclings, die Entsorgungsautarkie und das Prinzip der Nähe, die erweiterte Herstellerverantwortung für bestimmte Produkte und die Verbesserung der getrennten Sammlung und des Recyclings von Verpackungen umgesetzt werden.
Konkret soll u. a. sichergestellt werden, dass bis zum 31.12.2023 Bioabfälle getrennt gesammelt werden oder an der Quelle durch Kompostierung recycelt werden. Bis 2030 muss sichergestellt sein, dass Abfälle, die zur Verwertung geeignet sind, nicht mehr auf Deponien akzeptiert werden, es sei denn, eine Deponierung erzielt das beste Ergebnis für die Umwelt. Eine Pflicht zur Pfanderhebung von Kunststoff- und Metallverpackungen soll ab dem 01.01.2025 die Erreichung der Sammel- und Recyclingziele ermöglichen.
Vollständige Bezeichnung: Verordnung des Bundesministers für Arbeit, mit der für das Jahr 2022 Mangelberufe für die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften festgelegt werden
Örtlicher Geltungsbereich: Österreich
Status: In Kraft seit 01.01.2022
Jährlich legt das Arbeitsministerium eine Liste der Mangelberufe für das Folgejahr fest. Mangelberufe sind Berufe, in denen im vorigen Jahr weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro offener Stelle zur Verfügung standen. Insgesamt sind für das Jahr 2022 66 bundesweite und 60 bundeslandspezifische Mangelberufe festgelegt. 2021 galten 45 Berufe als Mangelberufe. 2022 werden unter anderem auch Techniker*innen mit höherer Ausbildung für technische Chemie bzw. Chemotechniker*innen, Kunststoffverarbeiter*innen sowie Lackierer*innen als Mangelberufe geführt. Die Liste gibt auch Auskunft über Berufe, die durch arbeitslose Personen nicht besetzt werden können. Die Rot-Weiß-Rot Karte kann in diesen Berufen leichter erteilt werden. Die Fachkräfteverordnung 2022 tritt mit 31.12.2022 außer Kraft.
Allgemeine Nachfrage-Trends
Konkurrenzsituation und Strategien im (internationalen) Wettbewerb