Branche Herstellung von Chemikalien

Branche auf einen Blick

Anzahl Unternehmen [2020]

462
11,1% (Veränderung zum Vorjahr)

Anzahl Beschäftigte [2020]

19.480
2,0% (Veränderung zum Vorjahr)

Umsatzerlöse [2020]

€ 12.571 Mio.
-9,4% (Veränderung zum Vorjahr)

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 2.767 Mio.
6,7% (Veränderung zum Vorjahr)
Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020
34,2%
Teilzeitquote 2020
21,7%
(Anteil an den Beschäftigten gesamt)
  • 0,2%

    Insolvenzquote 2021

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%
  • Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Herstellung von Chemikalien

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 148 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 7,8%
    Eigenkapitalquote KMU 48,6%
    Großunternehmen 2020/21
    Umsatzrentabiliät Großunternehmen 7,9%
    Eigenkapitalquote Großunternehmen 52,7%

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 148 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 8,1%
    Eigenkapitalquote KMU 48,6%
    Großunternehmen 2020/21
    Umsatzrentabiliät Großunternehmen 7,8%
    Eigenkapitalquote Großunternehmen 52,7%

    Aktuelle Branchenthemen

    Krieg in der Ukraine

    Positiver Trend zu verzeichnen

    Nachhaltigkeitsthemen weiterhin im Gespräch

    Branche im Detail

    Branchenabgrenzung

    Branchendefinition: Die Branche umfasst die Abteilung 20 der ÖNACE 2008 und damit die Verarbeitung organischer und anorganischer Rohstoffe in einem chemischen Verfahren zu chemischen Erzeugnissen. Hierbei wird unterschieden zwischen der Herstellung von

    Branchenstruktur

    Im Jahr 2020 boten die 460 Hersteller von chemischen Erzeugnissen fast 19.500 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 19.200 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 42 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 12,57 Mrd.
     

    Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

    Quelle: Statistik Austria
    2016 2017 2018 2019 2020 VÄ 2019/20
    Anzahl Unternehmen 360 370 393 416 462 11,1
    Anzahl Beschäftigte 18.012 17.970 18.331 19.101 19.480 2,0
    davon: unselbstständig Beschäftigte 17.781 17.730 18.083 18.850 19.169 1,7
    Ø Unternehmensgröße 50,0 48,6 46,6 45,9 42,2
    Umsatzerlöse in € Mio 13.377 13.377 14.127 13.869 12.571 -9,4
    Bruttowertschöpfung in € Mio 3.565 3.107 2.932 2.593 2.767 6,7

    Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich  im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (68 %). 5 % zählten zu den Großbetrieben mit 250 und mehr Beschäftigten. Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 34,2 % und damit unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).

    Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

    Konjunkturelle Entwicklung

    Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Herstellung von Chemikalien

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 184 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 148 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 6,7% 11,3% 25,7% -4,4%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 4,3% 7,8% 20,7% -5,0%
    Kapitalumschlag 1,4 x 1,3 x 1,2 x 1,2 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 47,3% 48,6% 65,5% 40,4%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 7,5% 11,1% 23,5% -0,9%
    Anlagendeckungsgrad II 144,9% 140,5% 219,1% 149,8%
    Schuldentilgungsdauer 4,0 Jahre 2,6 Jahre 0,5 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 4,8 x 5,5 x 5,1 x 4,4 x
    Nettoproduktivität 2,3 x 2,3 x 2,8 x 1,8 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 25 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 26 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 6,4% 7,4% 10,5% -3,6%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 7,2% 7,9% 14,5% -5,9%
    Kapitalumschlag 0,8 x 0,9 x 0,7 x 0,9 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 54,7% 52,7% 69,1% 34,0%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 14,7% 15,8% 20,2% 1,4%
    Anlagendeckungsgrad II 103,5% 97,2% 123,3% 75,9%
    Schuldentilgungsdauer 3,0 Jahre 2,7 Jahre 1,2 Jahre 44,3 Jahre
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 4,5 x 5,1 x 4,5 x 5,0 x
    Nettoproduktivität 2,5 x 2,8 x 2,6 x 2,3 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 184 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 148 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 7,7% 11,7% 25,7% -3,8%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 5,0% 8,1% 21,2% -4,3%
    Kapitalumschlag 1,4 x 1,3 x 1,2 x 1,2 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 47,3% 48,6% 66,9% 32,6%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 8,2% 11,4% 24,1% -0,1%
    Anlagendeckungsgrad II 144,9% 140,5% 218,3% 145,9%
    Schuldentilgungsdauer 3,6 Jahre 2,5 Jahre 0,5 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 4,8 x 5,5 x 4,7 x 4,0 x
    Nettoproduktivität 2,2 x 2,3 x 2,7 x 1,7 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 25 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 26 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 6,7% 7,3% 14,3% -3,0%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 7,4% 7,8% 19,4% -5,2%
    Kapitalumschlag 0,8 x 0,9 x 0,7 x 0,9 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 54,7% 52,7% 71,9% 34,0%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 15,0% 15,6% 27,0% 2,1%
    Anlagendeckungsgrad II 103,5% 97,2% 123,4% 75,9%
    Schuldentilgungsdauer 3,0 Jahre 2,7 Jahre 0,9 Jahre 30,3 Jahre
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 4,5 x 5,1 x 6,7 x 5,0 x
    Nettoproduktivität 2,5 x 2,8 x 3,9 x 2,3 x

    Rechtliche Neuerungen

    Erleichterungen für Drittstaatsangehörige beim Arbeitsmarktzugang

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Ausländerbeschäftigungsgesetz, das Arbeitsmarktförderungsgesetz, das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz und das Fremdenpolizeigesetz 2005 geändert werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft ab 1.10.2022

    Die Ziele dieses Gesetzes sind u. a. die Erleichterung der Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften aus Drittstaaten, die Schaffung einer Möglichkeit zu einem dauerhaften Arbeitsmarktzugang von Stammmitarbeiter*innen sowie die serviceorientierte Unterstützung der Unternehmen. Geändert werden soll die Mindestentlohnung für sonstige Schlüsselkräfte und die Punktevergabe für Qualifikationen, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse. Weiters wird eine Beschäftigungsbewilligung für Spezialistinnen und Spezialisten im Rahmen von Projekten eingeführt, die Einbeziehung von Stammmitarbeiter*innen in das System der Rot-Weiß-Rot – Karte ermöglicht sowie eine generelle Straffung des Zulassungsverfahrens bewirkt.

    Regulierung von F-Gasen und ozonabbauender Stoffe

    Vollständige Bezeichnung: Verordnung über fluorierte Treibhausgase

    Örtlicher Geltungsbereich: Europäische Union

    Status: Ordentlicher Gesetzgebungsprozess

    Die Europäische Kommission hat zwei Verordnungen zur strengeren Kontrolle fluorierter Treibhausgase (F-Gase) und ozonabbauender Stoffe (ODS) vorgeschlagen. Im Erlass dieser Verordnungen sieht sie einen wichtigen Schritt hin zur Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs. Die Kommission geht davon aus, dass durch beide Vorschläge zusammen die Treibhausgasemissionen der EU bis 2050 um insgesamt 490 Mio Tonnen CO2-Äquivalent gesenkt werden könnten. Schrittweise sollen Beschränkungen (Phase Down) teilfluorierender Kohlewasserstoffe (HFKW) eingeführt werden sowie Gase verboten werden, für die eine technisch machbare und klimafreundlichere Alternative vorhanden ist. Weiters werden strengere Kontrollen von Ein- und Ausfuhren eingeführt, damit gegen den illegalen Handel vorgegangen werden kann. Die Verordnungen müssen noch vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat angenommen werden. Mit der Kundmachung wird in der ersten Hälfte 2023 gerechnet womit die Verordnungen 2024 in Kraft treten würden.

    Fachkräfteverordnung 2022 (Chemie/Kunststoff)

    Vollständige Bezeichnung: Verordnung des Bundesministers für Arbeit, mit der für das Jahr 2022 Mangelberufe für die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften festgelegt werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 01.01.2022

    Jährlich legt das Arbeitsministerium eine Liste der Mangelberufe für das Folgejahr fest. Mangelberufe sind Berufe, in denen im vorigen Jahr weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro offener Stelle zur Verfügung standen. Insgesamt sind für das Jahr 2022 66 bundesweite und 60 bundeslandspezifische Mangelberufe festgelegt. 2021 galten 45 Berufe als Mangelberufe. 2022 werden unter anderem auch Techniker*innen mit höherer Ausbildung für technische Chemie bzw. Chemotechniker*innen, Kunststoffverarbeiter*innen sowie Lackierer*innen als Mangelberufe geführt. Die Liste gibt auch Auskunft über Berufe, die durch arbeitslose Personen nicht besetzt werden können. Die Rot-Weiß-Rot Karte kann in diesen Berufen leichter erteilt werden. Die Fachkräfteverordnung 2022 tritt mit 31.12.2022 außer Kraft.

    Marktgeschehen

    Trends

    Green New Deal/Kreislaufwirtschaft

    Coronavirus

    Mitbewerb

    Vorleistungen und Arbeitsmarkt

    Lieferanten

    Gas/Öl

    Personal

    Anzahl der Lehrlinge per Jahresende, Chemische Industrie und Chemisches Gewerbe

    • Allgemeiner Fachkräftemangel bei Technikern und Diplomingenieuren mit höherer Ausbildung für die technische Chemie (s. Fachkräfteverordnung 2022).
    • Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den insgesamt Beschäftigten (inkl. Selbstständigen) lag im Jahr 2020 bei 27,9 % und im Jahr 2021 bei 29,4 % (ab 2021 Erhebungsumstellung) Statistik Austria, 2022).
    • Durch die EU-Richtlinie 2019/983 werden Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und des Schutzes der Arbeitnehmer anvisiert. Insbesondere in Bezug auf Cadmium und seiner anorganischen Verbindungen, Beryllium und anorganischen Berylliumverbindungen, Arsensäure und ihrer Salze sowie anorganische Arsenverbindungen und Formaldehyd wurden Verbesserungen vorgenommen.
    • An der FH Technikum Wien wird ab dem Wintersemester 2021 ein neuer Master-Studiengang „Internet of Things“ (IoT) angeboten. Unter diesem Begriff wird die Vernetzung von Alltagsgegenständen, Gebäuden und Industrieanlagen verstanden. Der Fokus des Studiengangs liegt auf der Analyse, Konzeptionierung und Implementierung von IoT-Systemen.  
    • Lehrlingssituation:
      • Per Ende 2021 waren in der chemischen Industrie und im chemischen Gewerbe rd. 1.900 Lehrlinge tätig, wovon rd. 90 % in der Industrie ausgebildet wurden. Zwischen 2020 und 2021 hat sich die Zahl der Lehrlinge damit etwas erhöht.

    Technologische Entwicklungen

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