Branche Verlagswesen

Branchen des Sektors Information und Kommunikation

Branche auf einen Blick

Anzahl Unternehmen [2020]

981
-0,5% (Veränderung zum Vorjahr)

Anzahl Beschäftigte [2020]

10.211
-4,2% (Veränderung zum Vorjahr)

Umsatzerlöse [2020]

€ 2.099 Mio.
-7,3% (Veränderung zum Vorjahr)

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 750 Mio.
-0,6% (Veränderung zum Vorjahr)
Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020
38,3%
Teilzeitquote 2020
31,6%
(Anteil an den Beschäftigten gesamt)
  • 0,2%

    Insolvenzquote 2021

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%
  • Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Verlagswesen

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 253 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 9,4%
    Eigenkapitalquote KMU 40,5%

    Aktuelle Branchenthemen

    Trends

    Bücher: Warengruppen 2021 nach Umsatzanteil

    Nachhaltige Buchproduktion

    Branche im Detail

    Branchenabgrenzung

    Branchendefinition: Diese Branche umfasst die Gruppe 58.1 der ÖNACE 2008 und damit das Verlegen von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften, Verzeichnissen und Adressenlisten und anderen Werken wie Fotografien, Stiche, Postkarten, Fahrplänen, Formularen, Plakaten, Postern und Reproduktionen von Kunstwerken. Diese Werke zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Schaffung eine schöpferische Leistung erfordert, und sie meist urheberrechtlich geschützt sind.

    Betriebstypen: Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sowie Buchverlage.

    Branchenstruktur

    Im Jahr 2020 boten die 980 Verlage mehr als 10.200 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 9.300 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 10 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 2,10 Mrd.
     

    Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

    Quelle: Statistik Austria
    2016 2017 2018 2019 2020 VÄ 2019/20
    Anzahl Unternehmen 931 966 966 986 981 -0,5
    Anzahl Beschäftigte 11.040 10.941 10.570 10.663 10.211 -4,2
    davon: unselbstständig Beschäftigte 10.211 10.084 9.711 9.758 9.310 -4,6
    Ø Unternehmensgröße 11,9 11,3 10,9 10,8 10,4
    Umsatzerlöse in € Mio 2.304 2.332 2.262 2.264 2.099 -7,3
    Bruttowertschöpfung in € Mio 750 775 730 755 750 -0,6

    Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich  im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (85 %). 1 % zählten zu den Großbetrieben mit 250 und mehr Beschäftigten. Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 38,3 % und damit unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).

    Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

    Konjunkturelle Entwicklung

    Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Verlagswesen

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 338 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 253 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 10,6% 12,7% 33,8% -5,4%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 6,6% 8,6% 22,7% -6,6%
    Kapitalumschlag 1,5 x 1,4 x 1,4 x 1,2 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 33,4% 40,5% 38,0% 47,7%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 8,5% 10,9% 24,6% -2,2%
    Anlagendeckungsgrad II 178,4% 186,0% 245,3% 147,9%
    Schuldentilgungsdauer 2,8 Jahre 2,0 Jahre 0,6 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,4 x 3,4 x 4,1 x 2,8 x
    Nettoproduktivität 2,2 x 2,1 x 2,8 x 1,6 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 338 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 253 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 11,3% 13,7% 26,7% -6,2%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 7,0% 9,4% 24,1% -7,2%
    Kapitalumschlag 1,5 x 1,4 x 1,1 x 1,2 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 33,4% 40,5% 53,6% 48,3%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 9,0% 11,7% 25,8% -2,9%
    Anlagendeckungsgrad II 178,4% 186,0% 264,7% 143,8%
    Schuldentilgungsdauer 2,7 Jahre 1,8 Jahre 0,6 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,4 x 3,3 x 4,2 x 2,8 x
    Nettoproduktivität 2,2 x 2,1 x 2,8 x 1,6 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Rechtliche Neuerungen

    Novelle im Urheberrecht

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Urheberrechtsgesetz, das Verwertungsgesellschaftengesetz 2016 und das KommAustria-Gesetz geändert werden (Urheberrechts-Novelle 2021 – Urh-Nov 2021)

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 01.01.2022

    Die Novellierung hat u. a. eine Anpassung der freien Werknutzungen, die Verbesserung der Lizenzierungspraxis und die Gewährleistung eines breiten Zugangs zum Ziel. Freie Werknutzungen werden im Bereich des Text- und Data-Minings eingeführt, für eine Nutzung im Unterricht und der Lehre sowie zum Zweck von Karikaturen und Parodien im Internet erweitert. Die Novellierung enthält auch Regelungen zur Klärung der urheberrechtlichen Verantwortung großer Internet-Plattformen. Das Gesetz sieht vor, dass diese durch Upload der User*innen urheberrechtlich relevante Verwertungshandlungen setzen und daher die Lizenz der Urheber*in benötigen. Nutzer*innen des Dienste-Anbieters sind von der Lizenz ebenso umfasst, wenn sie durch die Nutzung keine erheblichen Einnahmen erzielen bzw. auch keine gewerbliche Tätigkeit ausführen. Andererseits sollen Maßnahmen der Plattformen, die eine unerlaubte Verwertungshandlung unterbinden sollen, nicht zu überschießend sein und die erlaubte Nutzung erschweren. Dies könnte ein Aufsichtsverfahren einleiten. Weiters wird ein Grundsatz der angemessenen Vergütung, ein Vertragsanpassungsmechanismus bei unerwartetem Erfolg (Bestsellerparagraph) und ein Auskunftsanspruch eingeführt, der vertraglich nicht ausgeschlossen werden kann und rückwirkend auch für Altverträge gilt.

    € 20 Mio Medienförderung

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das KommAustria-Gesetz und das Digitalsteuergesetz 2020 geändert werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 14.04.2022

    Künftig sollen pro Jahr € 20 Mio zur Verfügung stehen, um u. a. traditionellen Medien bei der digitalen Transformation zu helfen. Die Abwicklung der Förderung wird von der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde (RTR) erfolgen. Bei Erfüllen der Voraussetzungen, wie z.B. die Anstellung einer bestimmten Anzahl hauptberuflich tätiger Journalistinnen und Journalisten oder das regelmäßige Erscheinen, wird das Geld an heimische Printmedien aber auch Rundfunksender ausgezahlt. Eine Ausnahme gilt für Medien, deren demokratische Gesinnung fraglich ist. Darunter werden insbesondere Aufrufe zur Missachtung der Rechtsordnung verstanden. Die neue Medienförderung muss gemäß dem Beihilfenrecht eine Genehmigung der EU-Kommission erhalten, um Inkrafttreten zu können.

    Marktgeschehen

    Trends

    Nachfrage

    Nachhaltige Buchproduktion

    ‚Print on Demand‘ bzw. ‚Books on Demand‘ in Kooperation mit Druckereien

    Boom von Audioformaten

    Open-Access (OA) Bücher

    Bücher

    Zeitungen und Zeitschriften

    Mitbewerb

    Brancheninterner Wettbewerb

    Aktuelle Entwicklungen

    Branchenfremder Wettbewerb

    Erfolgsfaktoren

    Vorleistungen und Arbeitsmarkt

    Lieferanten / Produktion

    Autoren

    Produktion

    Sonstige Kooperationen

    Personal

    Fremdleistungen

    Die Fremdleistungen im Verlagswesen betrugen 2019/20 durchschnittlich 18,4 % der Betriebsleistung. Dieser hohe Anteil zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in dieser Branche eine bedeutende Rolle spielt. Im Vergleich zu 2010/11 hat sich der Fremdleistungsanteil um 2,5 %-Punkte verringert. (Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank)

    Technologische Entwicklungen

    E-Publishing

    IT im Produktionsprozess und im Marketing

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