Branche Sanitär- und Heizungsinstallateure

Branche auf einen Blick

Anzahl Unternehmen [2020]

4.678
0,0% (Veränderung zum Vorjahr)

Anzahl Beschäftigte [2020]

42.180
0,1% (Veränderung zum Vorjahr)

Umsatzerlöse [2020]

€ 6.405 Mio.
1,8% (Veränderung zum Vorjahr)

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 2.364 Mio.
-1,4% (Veränderung zum Vorjahr)
Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020
24,8%
Teilzeitquote 2020
14,7%
(Anteil an den Beschäftigten gesamt)
  • 0,8%

    Insolvenzquote 2021

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%
  • Konjunkturkennzahlen

    Gewerbebetriebe der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker

    Anmerkungen: Gliederung nach Kammersystematik
    Quelle: KMU Forschung Austria
    2021 (im Vergleich zu 2020) 2. Quartal 2022 (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum)
    Nominelle Umsatzveränderung +4,9% Beurteilung der Geschäftslage verbessert
    Verkaufspreise +4,9% durchschnittlicher Auftragsbestand +25,5%
    Preisbereinigte Umsatzveränderung 0,0% Auftragseingangserwartungen 3. Qu. 2022 schlechter

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 1.592 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 5,7%
    Eigenkapitalquote KMU 30,8%

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 1.592 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 6,3%
    Eigenkapitalquote KMU 30,8%

    Aktuelle Branchenthemen

    Trends

    Herausforderungen

    Staatliche Maßnahmen für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

    Branche im Detail

    Branchenabgrenzung

    Branchendefintion: Die Branche umfasst die Unterklasse 43.22 der ÖNACE 2008 (Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation)

    Installateure und Installateurinnen planen, installieren und warten Leitungen und Anlagen zur Versorgung von Gebäuden mit Wasser, Gas, Wärme und Frischluft. In der Planungsphase fertigen sie Leitungs- und Montageskizzen an bzw. bereiten die Gebäude(-teile) auf die Installationsarbeiten vor. Sie führen die Installation der Rohrleitungen und der Geräte (Sanitäreinrichtungen, Lüftungsanlagen, usw.) durch, überprüfen sie und sind für Instandhaltung und Reparatur zuständig.

    Betriebstypen: Klein- und Mittelbetriebe des Sanitär-, Heizungs- und Klimainstallationsgewerbes

    Branchenstruktur

    Im Jahr 2020 boten die 4.680 Sanitär- und Heizungsinstallateursunternehmen fast 42.200 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 38.300 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 9 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 6,41 Mrd.

    Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

    Quelle: Statistik Austria
    2016 2017 2018 2019 2020 VÄ 2019/20
    Anzahl Unternehmen 4.395 4.488 4.605 4.680 4.678 0,0
    Anzahl Beschäftigte 39.450 40.441 41.176 42.125 42.180 0,1
    davon: unselbstständig Beschäftigte 35.933 36.854 37.503 38.443 38.340 -0,3
    Ø Unternehmensgröße 9,0 9,0 8,9 9,0 9,0
    Umsatzerlöse in € Mio 5.466 5.665 6.118 6.292 6.405 1,8
    Bruttowertschöpfung in € Mio 2.206 2.262 2.225 2.398 2.364 -1,4

    Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich  im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (77 %). 2 % zählten zu den Mittel- und Großbetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten. Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 24,8 % und damit deutlich unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).

    Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

    Konjunkturelle Entwicklung

    Konjunkturkennzahlen

    Gewerbebetriebe der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker

    Anmerkungen: Gliederung nach Kammersystematik
    Quelle: KMU Forschung Austria
    2021 (im Vergleich zu 2020) 2. Quartal 2022 (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum)
    Nominelle Umsatzveränderung +4,9% Beurteilung der Geschäftslage verbessert
    Verkaufspreise +4,9% durchschnittlicher Auftragsbestand +25,5%
    Preisbereinigte Umsatzveränderung 0,0% Auftragseingangserwartungen 3. Qu. 2022 schlechter

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 2.044 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 1.592 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 9,3% 9,8% 21,6% -1,3%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 5,0% 5,7% 14,1% -1,3%
    Kapitalumschlag 1,7 x 1,6 x 1,5 x 1,7 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 28,8% 30,8% 41,7% 22,3%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 6,5% 7,3% 15,7% 0,4%
    Anlagendeckungsgrad II 248,3% 255,8% 296,1% 195,5%
    Schuldentilgungsdauer 4,6 Jahre 4,1 Jahre 1,2 Jahre 106,9 Jahre
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,3 x 3,3 x 3,8 x 2,8 x
    Nettoproduktivität 1,5 x 1,5 x 1,9 x 1,3 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 2.044 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 1.592 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 9,2% 10,8% 22,8% -1,8%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 4,9% 6,3% 15,0% -1,6%
    Kapitalumschlag 1,7 x 1,6 x 1,5 x 1,7 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 28,8% 30,8% 40,1% 23,2%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 6,4% 7,8% 16,5% 0,1%
    Anlagendeckungsgrad II 248,3% 255,8% 306,3% 211,4%
    Schuldentilgungsdauer 4,7 Jahre 3,8 Jahre 1,2 Jahre 399,7 Jahre
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,3 x 3,3 x 3,8 x 2,8 x
    Nettoproduktivität 1,5 x 1,5 x 1,8 x 1,3 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Rechtliche Neuerungen

    Erleichterungen für Drittstaatsangehörige beim Arbeitsmarktzugang

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Ausländerbeschäftigungsgesetz, das Arbeitsmarktförderungsgesetz, das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz und das Fremdenpolizeigesetz 2005 geändert werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft ab 1.10.2022

    Die Ziele dieses Gesetzes sind u. a. die Erleichterung der Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften aus Drittstaaten, die Schaffung einer Möglichkeit zu einem dauerhaften Arbeitsmarktzugang von Stammmitarbeiter*innen sowie die serviceorientierte Unterstützung der Unternehmen. Geändert werden soll die Mindestentlohnung für sonstige Schlüsselkräfte und die Punktevergabe für Qualifikationen, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse. Weiters wird eine Beschäftigungsbewilligung für Spezialistinnen und Spezialisten im Rahmen von Projekten eingeführt, die Einbeziehung von Stammmitarbeiter*innen in das System der Rot-Weiß-Rot – Karte ermöglicht sowie eine generelle Straffung des Zulassungsverfahrens bewirkt.

    Novellierung des UFG – Implementierung ÖARP Maßnahmen

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Umweltförderungsgesetz geändert wird

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 19.03.2022

    Im Rahmen des EU-Wiederaufbaufonds werden Mittel zum Wiederaufbau nach der pandemiebedingten Wirtschaftskrise bereitgestellt. Im Österreichischen Aufbau- und Resilienzplan 2020-2026 (ÖARP) sind Förderungen einer breiten Palette an Maßnahmen vorgesehen, die nun im Umweltförderungsgesetz implementiert werden. Unter anderem werden folgende Maßnahmen und Investitionen unterstützt:

    • Transformation der Wirtschaft
    • Reparaturbonus
    • Klimafitte Ortskerne (Fassadenbegrünung, Anschluss an hocheffiziente Fernwärmesysteme, thermische Gebäudesanierungen)
    • Minderung von Öl- und Gasheizungen
    • Die bisherige Altlastensanierung (Sanierung kontaminierter Standorte) wird um Flächenrecycling erweitert sowie ein neuer und eigener Förderbereich "Biodiversitätsfonds" eingerichtet.

    Weiters werden die Zielsetzungen der Umweltförderung aktualisiert. Insgesamt soll die Novellierung die angestrebte Klimaneutralität 2040 unterstützen.

    Fachkräfteverordnung 2022 (Bauwesen)

    Vollständige Bezeichnung: Verordnung des Bundesministers für Arbeit, mit der für das Jahr 2022 Mangelberufe für die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften festgelegt werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 01.01.2022

    Jährlich legt das Arbeitsministerium eine Liste der Mangelberufe für das Folgejahr fest. Mangelberufe sind Berufe, in denen im vorigen Jahr weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro offener Stelle zur Verfügung standen. Für 2022 ist vor allem in technischen Berufen, sowie im Gesundheits- und Tourismussektor ein Fachkräftemangel zu verzeichnen. Insgesamt sind 66 bundesweite und 60 bundeslandspezifische Mangelberufe festgelegt. 2021 galten 45 Berufe als Mangelberufe. 2022 sind unter anderem Betonbauer*innen, Zimmerer*innen, Techniker*innen mit höherer Ausbildung (Ing.) für Bauwesen, Tiefbauer*innen sowie Platten-und Fliesenleger*innen als Mangelberuf geführt. Die Liste gibt auch Auskunft über Berufe, die durch arbeitslose Personen nicht besetzt werden können. Die Rot-Weiß-Rot Karte kann in diesen Berufen leichter erteilt werden. Die Fachkräfteverordnung 2022 tritt mit 31.12.2022 außer Kraft.

    Regulierung von F-Gasen und ozonabbauender Stoffe

    Vollständige Bezeichnung: Verordnung über fluorierte Treibhausgase

    Örtlicher Geltungsbereich: Europäische Union

    Status: Ordentlicher Gesetzgebungsprozess

    Die Europäische Kommission hat zwei Verordnungen zur strengeren Kontrolle fluorierter Treibhausgase (F-Gase) und ozonabbauender Stoffe (ODS) vorgeschlagen. Im Erlass dieser Verordnungen sieht sie einen wichtigen Schritt hin zur Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs. Die Kommission geht davon aus, dass durch beide Vorschläge zusammen die Treibhausgasemissionen der EU bis 2050 um insgesamt 490 Mio Tonnen CO2-Äquivalent gesenkt werden könnten. Schrittweise sollen Beschränkungen (Phase Down) teilfluorierender Kohlewasserstoffe (HFKW) eingeführt werden sowie Gase verboten werden, für die eine technisch machbare und klimafreundlichere Alternative vorhanden ist. Weiters werden strengere Kontrollen von Ein- und Ausfuhren eingeführt, damit gegen den illegalen Handel vorgegangen werden kann. Die Verordnungen müssen noch vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat angenommen werden. Mit der Kundmachung wird in der ersten Hälfte 2023 gerechnet womit die Verordnungen 2024 in Kraft treten würden.

    Marktgeschehen

    Trends

    Heizung

    Verhalten der Kundinnen und Kunden

    Heizung

    Sanitär / Rohre

    Lüftung

    Klima-Kältetechnik

    Mitbewerb

    Brancheninterner Wettbewerb

    Kooperationen

    Branchenfremder Wettbewerb

    Erfolgsfaktoren

    Vorleistungen und Arbeitsmarkt

    Lieferanten

    Personal

    Arbeitsmarkttrends

    Anzahl der Lehrlinge per Jahresende, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik

    Lehrlingsausbildung

    • Per Ende 2021 wurden in Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnikerbetrieben 4.417 Lehrlinge ausgebildet, womit sich die Zahl der Lehrlinge im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht hat.
      • Rd. 88 % der Lehrlinge erlernten die Modulberufe "Installations- und Gebäudetechnik - Gas- und Sanitärtechnik & Heizungstechnik" und "Installations- und Gebäudetechnik - Gas- und Sanitärtechnik".
    • Lehrberuf Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik wird zunehmend durch elektrotechnische Ausbildung ergänzt, um auch als Installateur*in haustechnische Anlagen installieren zu können.

    Qualifikationstrends

    • Gefragte Kompetenzen: technisches Know-how, Kenntnisse in den Bereichen Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie in der Automatisierungstechnik, EDV-Kenntnisse (z. B. Office, SAP, CAD, BIM), die Einrichtung digitaler Funktionen der Haustechnik sowie anspruchsvolle Beratungstätigkeit für Verbraucher*innen
    • Green Skills, Know-How im ökologischen Bauen sowie Erfahrung in Niedrigenergiebauweise als besonders gesuchte Fähigkeiten
    • Einsatz von Leiharbeitskräften aufgrund unzureichender Qualifikation oft schwierig

    Fremdleistungen

    Die Fremdleistungen bei Sanitär- und Heizungsinstallateuren betrugen 2019/20 durchschnittlich 15 % der Betriebsleistung. Dieser im Vergleich zur marktorientierten Wirtschaft (11,2 %) hohe Anteil zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Sub-Auftragnehmer*innen in dieser Branche eine bedeutende Rolle spielt. Im Vergleich zu 2010/11 hat sich der Fremdleistungsanteil um 3,8 %-Punkte erhöht. (Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank)

    Technologische Entwicklungen

    Allgemeine technologische Entwicklungen

    Heizung

    Sanitär / Rohre

    Lüftung

    Klima-Kältetechnik

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