Branche Bau von Gebäuden

Branche auf einen Blick

Anzahl Unternehmen [2020]

3.430
1,1% (Veränderung zum Vorjahr)

Anzahl Beschäftigte [2020]

67.790
1,0% (Veränderung zum Vorjahr)

Umsatzerlöse [2020]

€ 14.661 Mio.
1,1% (Veränderung zum Vorjahr)

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 4.583 Mio.
5,7% (Veränderung zum Vorjahr)
Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020
21,8%
Teilzeitquote 2020
8,9%
(Anteil an den Beschäftigten gesamt)
  • 2,4%

    Insolvenzquote 2021

    (in % der aktiven Unternehmen)
    ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%
  • TEST

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 1.442 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 4,1%
    Eigenkapitalquote KMU 23,4%
    Großunternehmen 2020/21
    Umsatzrentabiliät Großunternehmen 4,1%
    Eigenkapitalquote Großunternehmen 22,8%

    Konjunkturkennzahlen

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Hochbau

    Anmerkungen: vorläufige Werte für 2021 und 2022
    Quelle: Statistik Austria
      1. Quartal 2021 1. Quartal 2022
    abgesetzte Produktion +11,2% +19,4%
    Auftragsbestände per 31.03. +20,3% +17,0%
    Auftragseingänge +30,8% -4,1%
    Auftragseingänge: davon öffentlich +45,5% -0,3%

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 1.442 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 3,9%
    Eigenkapitalquote KMU 23,4%
    Großunternehmen 2020/21
    Umsatzrentabiliät Großunternehmen 4,0%
    Eigenkapitalquote Großunternehmen 22,8%

    Betriebswirtschaftliche Situation

    Anmerkung: 1.442 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    KMU 2020/21
    Umsatzrentabiliät KMU 4,1%
    Eigenkapitalquote KMU 23,4%
    Großunternehmen 2020/21
    Umsatzrentabiliät Großunternehmen 4,1%
    Eigenkapitalquote Großunternehmen 22,8%

    Aktuelle Branchenthemen

    Bauproduktion dürfte 2022 steigen

    aktuelle Herausforderungen

    österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie sieht folgende Ziele vor:

    EU-Taxonomieverordnung

    Branche im Detail

    Branchenabgrenzung

    Branchendefinition: Die Branche umfasst die Gruppe 41.2 der ÖNACE 2008 (Bau von Gebäuden). Grundsätzlich kann zwischen Wohnungs- und Siedlungsbau, Adaptierungsarbeiten im Hochbau und sonstigem Hochbau unterschieden werden.

    Betriebstypen: Klein- und Mittelbetriebe des Baugewerbes sowie Mittel- und Großbetriebe der Bauindustrie

    Branchenstruktur

    Im Jahr 2020 boten die 3.430 Unternehmen im Gebäudebau fast 67.800 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 65.900 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 20 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 14,66 Mrd.

    Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

    Quelle: Statistik Austria
    2016 2017 2018 2019 2020 VÄ 2019/20
    Anzahl Unternehmen 3.346 3.374 3.425 3.394 3.430 1,1
    Anzahl Beschäftigte 61.806 63.185 64.918 67.096 67.790 1,0
    davon: unselbstständig Beschäftigte 60.047 61.347 63.038 65.235 65.901 1,0
    Ø Unternehmensgröße 18,5 18,7 19,0 19,8 19,8
    Umsatzerlöse in € Mio 12.226 12.622 13.855 14.500 14.661 1,1
    Bruttowertschöpfung in € Mio 4.129 4.121 4.552 4.334 4.583 5,7

    Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich  im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (68 %). 1 % zählten zu den Großbetrieben mit 250 und mehr Beschäftigten. Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 21,8 % und damit deutlich unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).

    Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

    Konjunkturelle Situation

    Konjunkturkennzahlen

    Vergleich zur Vorjahresperiode, Hochbau

    Anmerkungen: vorläufige Werte für 2021 und 2022
    Quelle: Statistik Austria
      1. Quartal 2021 1. Quartal 2022
    abgesetzte Produktion +11,2% +19,4%
    Auftragsbestände per 31.03. +20,3% +17,0%
    Auftragseingänge +30,8% -4,1%
    Auftragseingänge: davon öffentlich +45,5% -0,3%

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 1.764 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 1.442 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 6,2% 6,1% 17,0% -3,2%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 3,6% 3,9% 12,7% -2,9%
    Kapitalumschlag 1,5 x 1,4 x 1,3 x 1,3 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 24,0% 23,4% 34,4% 10,6%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 5,2% 5,7% 14,7% -1,3%
    Anlagendeckungsgrad II 190,3% 177,4% 208,6% 162,1%
    Schuldentilgungsdauer 7,9 Jahre 7,7 Jahre 2,2 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,8 x 3,6 x 4,2 x 3,2 x
    Nettoproduktivität 1,5 x 1,5 x 1,9 x 1,2 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 67 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 46 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 4,2% 5,6% 10,7% 2,1%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 2,7% 4,0% 9,4% 1,3%
    Kapitalumschlag 1,0 x 1,3 x 1,1 x 1,4 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 20,5% 22,8% 32,0% 12,4%
    Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung 4,6% 5,8% 11,4% 2,4%
    Anlagendeckungsgrad II 105,7% 124,5% 206,8% 128,2%
    Schuldentilgungsdauer 15,1 Jahre 8,9 Jahre 4,6 Jahre 23,4 Jahre
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,9 x 4,0 x 4,2 x 5,1 x
    Nettoproduktivität 1,4 x 1,4 x 1,6 x 1,4 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 1.764 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 1.442 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 6,4% 6,3% 16,9% -3,3%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 3,7% 4,1% 12,8% -2,9%
    Kapitalumschlag 1,5 x 1,4 x 1,3 x 1,3 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 24,0% 23,4% 34,2% 9,9%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 5,3% 5,8% 14,7% -1,4%
    Anlagendeckungsgrad II 190,3% 177,4% 212,2% 160,1%
    Schuldentilgungsdauer 7,7 Jahre 7,5 Jahre 2,2 Jahre negativ
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,8 x 3,6 x 4,1 x 3,1 x
    Nettoproduktivität 1,5 x 1,5 x 1,9 x 1,2 x

    Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

    Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

    1, 2 Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
    Anmerkung: 67 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 46 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
    Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
    2019/20 2020/21
    Ø Ø ergebnisstarke
    Unternehmen1
    ergebnisschwache
    Unternehmen2
    Rentabilität
    Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten) 4,2% 5,7% 10,8% 2,2%
    Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis) 2,7% 4,1% 9,5% 1,4%
    Kapitalumschlag 1,0 x 1,3 x 1,1 x 1,4 x
    Liquidität und Finanzierung
    Eigenkapitalquote 20,5% 22,8% 32,0% 13,1%
    Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung 4,6% 5,9% 11,5% 2,4%
    Anlagendeckungsgrad II 105,7% 124,5% 206,8% 109,7%
    Schuldentilgungsdauer 15,2 Jahre 8,8 Jahre 4,6 Jahre 23,3 Jahre
    Produktivität
    Bruttoproduktivität 3,9 x 4,0 x 4,2 x 4,9 x
    Nettoproduktivität 1,4 x 1,4 x 1,6 x 1,3 x

    Rechtliche Neuerungen

    Erleichterungen für Drittstaatsangehörige beim Arbeitsmarktzugang

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Ausländerbeschäftigungsgesetz, das Arbeitsmarktförderungsgesetz, das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz und das Fremdenpolizeigesetz 2005 geändert werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft ab 1.10.2022

    Die Ziele dieses Gesetzes sind u. a. die Erleichterung der Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften aus Drittstaaten, die Schaffung einer Möglichkeit zu einem dauerhaften Arbeitsmarktzugang von Stammmitarbeiter*innen sowie die serviceorientierte Unterstützung der Unternehmen. Geändert werden soll die Mindestentlohnung für sonstige Schlüsselkräfte und die Punktevergabe für Qualifikationen, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse. Weiters wird eine Beschäftigungsbewilligung für Spezialistinnen und Spezialisten im Rahmen von Projekten eingeführt, die Einbeziehung von Stammmitarbeiter*innen in das System der Rot-Weiß-Rot – Karte ermöglicht sowie eine generelle Straffung des Zulassungsverfahrens bewirkt.

    Verhängung einer Geldbuße gegen die Strabag AG

    Vollständige Bezeichnung: Beschluss des Kartellgerichtes

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: Rechtskräftig

    Nach Untersuchungen bei der Strabag AG im Jahr 2017 durch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB), beantragte diese im Juli 2021 beim Kartellgericht eine Strafverhängung in Höhe von € 45,37 Mio. Der Strabag kommt dabei das Kronzeugenprogramm zugute, nach dem das Unternehmen durch enge Kooperation mit den Behörden eine geminderte Buße verhängt bekommt. Vorgeworfen wird den beteiligten Unternehmen unter anderem das Festsetzen von Preisen und die Aufteilung von Kunden und Märkten. Konkret betroffen sind dabei der Bau von Autobahnen, Schnellstraßen und Brücken sowie die Errichtung von betrieblich und privat genutzten Häusern, öffentlichen Gebäuden, Tankstellen und Kraftwerken. Das Kartellgericht hat die beantragte Strafe am 21.10.2021 gegen die Strabag AG verhängt.

    Am 28.07.2022 gab die BWB an, im Zuge weiterer strafrechtlicher Ermittlungen Kenntnis über neue Tatsachen erlangt zu haben, die laut der Behörde eine gerichtliche Überprüfung des rechtskräftigen Beschlusses vom 21.10.2021 erforderlich machen, insbesondere hinsichtlich der vollständigen Einhaltung der die Strabag als Kronzeuge treffenden Kooperationsverpflichtung. Unter anderem ist laut der Behörde zu prüfen, ob die Strabag trotz Kenntnis, ihrer Offenlegungspflicht von Beweismitteln und Tatsachen nicht nachkam.

    Novellierung des UFG – Implementierung ÖARP Maßnahmen

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Umweltförderungsgesetz geändert wird

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 19.03.2022

    Im Rahmen des EU-Wiederaufbaufonds werden Mittel zum Wiederaufbau nach der pandemiebedingten Wirtschaftskrise bereitgestellt. Im Österreichischen Aufbau- und Resilienzplan 2020-2026 (ÖARP) sind Förderungen einer breiten Palette an Maßnahmen vorgesehen, die nun im Umweltförderungsgesetz implementiert werden. Unter anderem werden folgende Maßnahmen und Investitionen unterstützt:

    • Transformation der Wirtschaft
    • Reparaturbonus
    • Klimafitte Ortskerne (Fassadenbegrünung, Anschluss an hocheffiziente Fernwärmesysteme, thermische Gebäudesanierungen)
    • Minderung von Öl- und Gasheizungen
    • Die bisherige Altlastensanierung (Sanierung kontaminierter Standorte) wird um Flächenrecycling erweitert sowie ein neuer und eigener Förderbereich "Biodiversitätsfonds" eingerichtet.

    Weiters werden die Zielsetzungen der Umweltförderung aktualisiert. Insgesamt soll die Novellierung die angestrebte Klimaneutralität 2040 unterstützen.

    Fachkräfteverordnung 2022 (Bauwesen)

    Vollständige Bezeichnung: Verordnung des Bundesministers für Arbeit, mit der für das Jahr 2022 Mangelberufe für die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften festgelegt werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 01.01.2022

    Jährlich legt das Arbeitsministerium eine Liste der Mangelberufe für das Folgejahr fest. Mangelberufe sind Berufe, in denen im vorigen Jahr weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro offener Stelle zur Verfügung standen. Für 2022 ist vor allem in technischen Berufen, sowie im Gesundheits- und Tourismussektor ein Fachkräftemangel zu verzeichnen. Insgesamt sind 66 bundesweite und 60 bundeslandspezifische Mangelberufe festgelegt. 2021 galten 45 Berufe als Mangelberufe. 2022 sind unter anderem Betonbauer*innen, Zimmerer*innen, Techniker*innen mit höherer Ausbildung (Ing.) für Bauwesen, Tiefbauer*innen sowie Platten-und Fliesenleger*innen als Mangelberuf geführt. Die Liste gibt auch Auskunft über Berufe, die durch arbeitslose Personen nicht besetzt werden können. Die Rot-Weiß-Rot Karte kann in diesen Berufen leichter erteilt werden. Die Fachkräfteverordnung 2022 tritt mit 31.12.2022 außer Kraft.

    Ende für Koalitionsverbot im Ziviltechnikergesetz

    Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Ziviltechnikergesetz 2019 und das Arbeiterkammergesetz 1992 geändert werden

    Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

    Status: In Kraft seit 01.01.2022

    Das Koalitionsverbot, das es Ziviltechniker*innen untersagte, mit zu ausführenden Tätigkeiten berechtigten Gewerbetreibenden (z.B. Bauunternehmer*innen) gemeinsam eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts zu gründen, ist nun endgültig gefallen. Nachdem im Juli 2019 der Europäische Gerichtshof die Bestimmungen über Beteiligungen und Multidisziplinarität in Ziviltechnikergesellschaften als unionsrechtswidrig beurteilt hat (EuGH C 209/18), veranlasste der Gesetzgeber eine Änderung des Ziviltechnikergesetzes. Ziviltechniker*innen mussten nun nicht mehr die Mehrzahl der Anteile einer Ziviltechnikergesellschaft halten. Zusätzlich wurde die Bildung interdisziplinarer Gesellschaften ermöglicht. Das Koalitionsverbot blieb aber bestehen (BGBl. I Nr. 160/2021). Ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zu diesem Verbot urteilte, dass dieses im Rahmen des EuGH-Urteils ebenso als unionsrechtswidrig anzusehen ist und nicht mehr anzuwenden ist. Mit einer neurlichen Änderung (BGBl. I Nr. 240/2021) strich der Gesetzgeber das Koalitionsverbot aus dem Gesetz.

    Marktgeschehen

    Trends

    Allgemeine Trends in der Bauwirtschaft

    Baufertiggestellte neue Gebäude

      Anzahl 2020 VÄ 2019/20
    neue Wohngebäude 18.716 -0,1%
    ... davon neue Ein- und Zweifamilienwohnhäuser 15.964 +0,5%
    ... davon sonstige neue Wohngebäude 2.752 -3,8%
    neue Nicht-Wohngebäude 5.337 -8,2%
    neue Gebäude 24.053 -2,1%
    Quelle: Statistik Austria | VÄ = Veränderung

    2020 wurden 24.053 neue Gebäude errichtet. 78 % der neu errichteten Gebäude dienen vorwiegend Wohnzwecken. Der Großteil davon waren neue Ein- und Zweifamilienwohnhäuser (rd. 85 % aller Wohngebäude). Unter den neuen Nicht-Wohngebäuden stellte die mit Abstand größte Gruppe die freistehenden Privatgaragen dar (knapp 43 %). Die mittlere Baudauer (Median) aller 2020 fertiggestellten neuen Gebäude betrug 1,8 Jahre. (Quelle: Statistik Austria)

    Baufertiggestellte Wohnungen

      Anzahl 2020 VÄ 2019/20
    Wohnungen in neuen Gebäuden 55.666 -2,1%
    ... davon in neuen Wohngebäuden 16.921 +0,9%
    ... davon in neuen Nicht-Wohngebäuden 38.261 -2,9%
    Wohnungen durch An-, Auf-, Umbautätigkeit 12.411 +4,6%
    Wohnungen 68.077 -0,9%
    Quelle: Statistik Austria | VÄ = Veränderung

    2020 wurden 24.053 Wohnungen fertiggestellt. 82 % der fertiggestellten Wohnungen befinden sich in neuen Gebäuden und 18 % sind auf An-, Auf- und Umbautätigkeiten zurückzuführen. (Quelle: Statistik Austria)

    Baubewilligte neue Gebäude

      Anzahl 2021 VÄ 2020/21
    neue Wohngebäude 22.233 +4,5%
    … davon neue Ein- und Zweifamilienwohnhäuser 19.587 +6,9%
    … davon sonstige neue Wohngebäude 2.646 -10,0%
    neue Nicht-Wohngebäude 9.056 +26,1%
    neue Gebäude 31.289 +10,0%
    Quelle: Statistik Austria | VÄ = Veränderung

    Baubewiligte Wohnungen

      Anzahl 2021 VÄ 2020/21
    Wohnungen in neuen Gebäuden 57.011 -9,3%
    … davon in neuen Wohngebäuden 20.779 +7,0%
    … davon in neuen Nicht-Wohngebäuden 35.719 -16,8%
    Wohnungen durch An-, Auf-, Umbautätigkeit 15.366 +7,7%
    Wohnungen 72.377 -6,1%
    Quelle: Statistik Austria | VÄ = Veränderung

    Nachhaltigkeit

    Sanierung

    EU-Taxonomieverordnung

    Sonstiges

    Mitbewerb

    Brancheninterner Wettbewerb

    Erfolgsfaktoren

    Vorleistungen und Arbeitsmarkt

    Lieferanten

    Rohstoffe

    Anzahl der Lehrlinge per Jahresende, Baugewerbe und Bauindustrie

    Personal

    • Auf der bundesweiten Mangelberufsliste 2022 können u. a. Betonbauer*innen, Maurer*innen, Bauspengler*innen sowie Techniker*innen (mit höherer Ausbildung) für das Bauwesen direkt dem Hochbau zugerechnet werden.
    • In der Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk nehmen im laufendem Jahr 2022 70 % der Bau-Unternehmen den Fachkräftemangel als Herausforderung wahr. (KMU Forschung Austria, April 2022)
    • Um dem Lehrlings- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken wurde 2021 ein Vorzeigeprojekt in der Erwachsenenbildung initiiert. Unter dem Titel „Bau packt an“ können speziell Hilfsarbeiter*innen oder Quereinsteiger*innen an dem Aus-und Weiterbildungsprogramm teilnehmen.
    • Neuer Ausbildungskurs zum Social Urban Miner vermittelt Know-How, um in kreislaufwirtschaftlichen Rückbauprojekten tätig zu werden.
    • Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den insgesamt Beschäftigten (inkl. Selbstständigen) lag im Jahr 2019 bei 8,3 % und war somit niedriger als in der marktorientierten Wirtschaft (26,3 %). (Statistik Austria)

    Fremdleistungen

    Die Fremdleistungen im Bau von Gebäuden betrugen 2019/20 durchschnittlich 35,5 % der Betriebsleistung. Dieser sehr hohe Anteil zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Sub-Auftragnehmern in dieser Branche eine bedeutende Rolle spielt. Im Vergleich zu 2010/11 hat sich der Fremdleistungsanteil um 5,6 %-Punkte erhöht. (Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank)

    Technologische Entwicklungen

    Baustoffe

    Fassadenbau

    Digitalisierung

    Überschrift

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