Branche Computer- und Softwarehandel

Branchen des Sektors Einzelhandel

Branche auf einen Blick

Anzahl Unternehmen [2020]

1.051

-6,3% (Veränderung zum Vorjahr)

Quelle: Statistik Austria

Anzahl Beschäftigte [2020]

3.383

-5,3% (Veränderung zum Vorjahr)

Quelle: Statistik Austria

Umsatzerlöse [2020]

€ 706 Mio.

-0,1% (Veränderung zum Vorjahr)

Quelle: Statistik Austria

Bruttowertschöpfung [2020]

€ 155 Mio.

-10,6% (Veränderung zum Vorjahr)

Quelle: Statistik Austria

Anteil der Ein-Personen-Unternehmen an allen Unternehmen, 2020

47,3%

Quelle: Statistik Austria

Teilzeitquote 2020

26,8%

(Anteil an den Beschäftigten gesamt)

Quelle: Statistik Austria

0,1%

Insolvenzquote 2021

(in % der aktiven Unternehmen)

ges. marktorientierte Wirschaft 0,6%

Quelle: KSV1870

Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

Vergleich zur Vorjahresperiode, Sonstiger Einzelhandel in Verkaufsräumen (Datenverarbeitungsgeräten, Bücher, Papierwaren, Sportartikel, Spielwaren, Uhren- und Schmuck und andere Waren)

Quelle: Statistik Austria

Betriebswirtschaftliche Situation

Anmerkung: 238 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
KMU	2020/21
Umsatzrentabiliät KMU	6,0%
Eigenkapitalquote KMU	34,2%

Aktuelle Branchenthemen

Allgemeine Markttrends

Durch Digitalisierung weiterhin Marktpotenzial
Nachhaltigkeit gewinnt auch bei IT-Geräten an Bedeutung
Weiterhin hohe Nachfrage nach Apps und Games

Hardwaretrends

Anhaltender Chipmangel und hohe Preise bei bestimmten PC-Komponenten
Mehr Verkäufe von PCs, Laptops und Monitoren im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr
Nintendo Switch meistverkaufte Konsole 2021, Playstation 5 und Xbox Series X weiterhin mit Lieferschwierigkeiten
Weiterhin hohes Wachstum am Halbleitermarkt

Smartphone-Trends

Weiterentwicklungen in den Bereichen Bildqualität, Kameras, Prozessoren und Akkus erwartet
KI untersützt bei Energieeffizienz und -management
Mehr und günstigere Modelle mit Faltdisplay erwartet

Branche im Detail

Branchenabgrenzung

Branchendefinition: Diese Branche umfasst die ÖNACE 2008 – Unterklasse 47.41 den Einzelhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten, Videospielkonsolen und Standardsoftware.

Branchenstruktur

Im Jahr 2020 boten die 1.050 Unternehmen des Computer- und Softwarehandels fast 3.400 Personen einen Arbeitsplatz, wovon rund 2.300 unselbstständig beschäftigt waren. Die durchschnittliche Unternehmensgröße lag damit bei etwa 3 Mitarbeiter*innen je Unternehmen. Die Betriebe erwirtschafteten insgesamt Umsatzerlöse in der Höhe von rd. € 0,71 Mrd.

Anzahl der Unternehmen, Beschäftigten sowie Umsatzerlöse und Bruttowertschöpfung

Quelle: Statistik Austria
	2016	2017	2018	2019	2020	VÄ 2019/20
Anzahl Unternehmen	1.101	1.132	1.132	1.122	1.051	-6,3
Anzahl Beschäftigte	3.509	3.616	3.778	3.574	3.383	-5,3
davon: unselbstständig Beschäftigte	2.445	2.528	2.694	2.497	2.343	-6,2
Ø Unternehmensgröße	3,2	3,2	3,3	3,2	3,2
Umsatzerlöse in € Mio	599	634	707	707	706	-0,1
Bruttowertschöpfung in € Mio	126	113	170	173	155	-10,6

Beim Großteil der Unternehmen handelte es sich im Jahr 2020 um Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (94 %). Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an allen Unternehmen lag bei 47,3 % und damit unter jenem der gesamten marktorientierten Wirtschaft (40 %).

Anteil der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklasse, 2020

Quelle: Statistik Austria

Konjunkturelle Entwicklung

Konjunkturkennzahl: Nominelle Umsatzveränderung

Vergleich zur Vorjahresperiode, Sonstiger Einzelhandel in Verkaufsräumen (Datenverarbeitungsgeräten, Bücher, Papierwaren, Sportartikel, Spielwaren, Uhren- und Schmuck und andere Waren)

Quelle: Statistik Austria

Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

Kennzahlen ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

¹, ² Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
Anmerkung: 297 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 238 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
	2019/20	2020/21
	Ø	Ø	ergebnisstarke Unternehmen¹	ergebnisschwache Unternehmen²
Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten)	15,7%	13,9%	29,1%	-3,0%
Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis)	6,7%	5,7%	22,0%	-1,6%
Kapitalumschlag	2,2 x	2,3 x	1,3 x	2,3 x
Liquidität und Finanzierung
Eigenkapitalquote	40,6%	34,2%	54,4%	18,5%
Buchmäßiger Cash flow in % der Betriebsleistung	8,2%	7,3%	24,8%	0,0%
Anlagendeckungsgrad II	231,7%	194,7%	197,3%	130,6%
Schuldentilgungsdauer	2,4 Jahre	2,7 Jahre	0,8 Jahre	negativ
Produktivität
Bruttoproduktivität	6,5 x	6,7 x	4,3 x	6,8 x
Nettoproduktivität	2,0 x	2,0 x	2,5 x	1,7 x

Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

Betriebswirtschaftliche Situation der KMU

Kennzahlen unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten

¹, ² Durchschnitt der 25% der Unternehmen mit der höchsten bzw. geringsten Umsatzrentabilität
Anmerkung: 297 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2019 und 30.6.2020; 238 Bilanzen mit Stichtagen zwischen 1.7.2020 und 30.6.2021
Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank
	2019/20	2020/21
	Ø	Ø	ergebnisstarke Unternehmen¹	ergebnisschwache Unternehmen²
Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität I (vor Finanzierungskosten)	15,2%	14,4%	28,3%	-1,9%
Umsatzrentabilität II (nach Finanzergebnis)	6,5%	6,0%	20,7%	-1,2%
Kapitalumschlag	2,2 x	2,3 x	1,3 x	2,1 x
Liquidität und Finanzierung
Eigenkapitalquote	40,6%	34,2%	54,7%	16,7%
Korr. Cash flow in % der Betriebsleistung	8,0%	7,5%	23,4%	0,4%
Anlagendeckungsgrad II	231,7%	194,7%	192,0%	123,7%
Schuldentilgungsdauer	2,5 Jahre	2,6 Jahre	0,8 Jahre	89,7 Jahre
Produktivität
Bruttoproduktivität	6,4 x	6,6 x	3,8 x	6,8 x
Nettoproduktivität	2,0 x	2,0 x	2,2 x	1,7 x

Betriebswirtschaftliche Situation der Großunternehmen

Rechtliche Neuerungen

Verlängerung der Gewährleistungsfrist und weitere Maßnahmen zum Verbraucherschutz

Vollständige Bezeichnung: Bundesgesetz, mit dem das Verbrauchergewährleistungsgesetz (VGG) erlassen wird sowie das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch geändert wird (Gewährleistungsrichtlinien-Umsetzungsgesetz – GRUG)

Örtlicher Geltungsbereich: Österreich

Status: In Kraft seit 01.01.2022

Ziel dieser Novellierung ist eine Verbesserung der Position der Verbraucher, ohne dabei das bestehende Gewährleistungssystem zu ändern. So wird die Frist der Beweislastumkehr, nach der ein/e Unternehmer*in beweisen muss, dass ein Mangel am Produkt nicht schon im Zeitpunkt der Übergabe bestanden hat (Freibeweis), von sechs Monate auf ein Jahr verlängert. Zudem werden der Vertragsrücktritt des Kunden bzw. eine Preisminderung aufgrund eines Mangels am Produkt, für den Konsumenten durch eine formlose Erklärung erleichtert. Neu wird der Gewährleistungsanspruch für digitale Leistungen und Waren mit digitalen Inhalten sowie die Tatsache sein, dass der Kunde die Gewährleistung nun auch geltend machen kann, wenn er nicht mit Geld, sondern mit Daten bezahlt hat.

Marktgeschehen

Trends

Durch die – auch durch die COVID-19 Pandemie befeuerte - Digitalisierung ergibt sich weiterhin Marktpotenzial.
Kundinnen und Kunden achten zunehmend auf Nachhaltigkeit. Auch für IT-Geräte spielt dieses Thema eine zunehmend wichtigere Rolle, etwa was die Lebensdauer und Wiederverwertbarkeit von Produkten und/oder Komponenten betrifft.
- Größere Hardwarehersteller entwickeln neue Konzepte zur Wiederverwertbarkeit ihrer Komponenten

Verhalten der Kundinnen und Kunden

Customer Experience hat einen hohen Stellenwert: Der Kundschaft ist eine intuitive Bedienung der Website oder App, ausführliche online Informationen zu Artikeln sowie zu Bezahlung und Lieferung besonders wichtig.

Markt für Software

Weiterhin hohe Nachfrage bei Apps: Am meisten genutzt wurden 2021 Apps aus den Kategorien Fintech, E-Commerce und Gaming.
Die Ausgaben für Apps belaufen sich im Jahr 2021 weltweit auf rd. US$ 133 Mrd – das rd. 20 % mehr als im Jahr 2020. (https://www.onlinemarketing.de/)
Softwareanbieter werden weiterhin immer mehr auf Abo-Modelle setzen. Auch im Gaming-Segment gewinnen Streaming-Dienste mit Abo-Bezahlmodell an Bedeutung.
Games-Markt 2021: Der weltweite Spielemarkt 2021 ist weitergewachsen, auf US$ 93 Mrd (+7,3 % gegenüber 2020). Mehr als die Hälfte der Umsätze (52 %) entfielen auf Mobile Games (Smartphone und Tablet), 28 % auf Spielekonsolen und 20 % auf PC Spiele. (newzoo.com)

Markt für Hardware

Anhaltend hohe Preise für bestimmte PC-Komponenten, allen voran Grafikkarten.
Der Markt für Edge-Computing wird voraussichtlich jährlich um 12,5 % auf über rd. $ 251 Mrd bis zum Jahr 2024 anwachsen. Beim Edge-Computing werden Daten dezentral gespeichert und verarbeitet, was den Datenverkehr in nachgeordnete oder zentrale Datenverarbeitungsgeräte und/oder Cloud-Lösungen reduziert.
PC-Markt:
- Die Verkäufe von PCs (Desktop und Notebook) sind 2021 gegenüber dem Vorjahr weltweit um 15 % auf 341 Mio Stück gewachsen. (www.canalys.com)
- Die Nachfrage nach PC Monitoren ließ weltweit in der zweiten Jahreshälfte 2021 im Vergleich zum Vorjahr nach, insgesamt wurden aber im gesamten Jahr 2021 mit 143,6 Mio Geräten um 5 % mehr Monitore verkauft als 2020. (www.idc.com)
- Gängige Qualitätskriterien für PC-Monitore sind eine hohe Auflösung (mind. 4K), gute Abdeckung des RGB-Farbraums, gute Entspiegelung, und hohe Ergonomie.
Tablet-Markt:
- Der weltweite Absatz von Tablets ging im 1. Quartal 2022 um 3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Weltweit wurden im 1. Quartal 2022 38,6 Mio Tablets verkauft. (www.canalys.com)
Smartphone-Markt:
- Im ersten Quartal 2022 wurden weltweit mit 311 Mio Geräten rd. 11 % weniger Smartphones verkauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Marktführer bleibt Samsung (24 % Marktanteil) vor Apple (18 %). (www.computerwelt.at)
- Bis 2024 wird mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum bei Smartphones mit faltbarem Display von 53 % gerechnet, das ist ein Anstieg von rd. 9 Mio verkauften Geräten 2021 auf mehr als 30 Mio verkauften Geräten bis 2024. (www.computerwelt.at)
- Umsatz mit Smartphone-Zubehör wird weiter steigen, laut Deloitte bis 2023 jährlich um 5-10 % weltweit auf mehr als $ 500 Mrd. (www.computerwelt.at)
Spiele-Konsolen:
- Die Nintendo Switch bleibt auch 2021 weltweit die meistverkaufte Spielkonsole, insgesamt wurden bereits mehr als 103 Mio Stück der Konsole verkauft.
- Die Ableger der neuesten Konsolengeneration (Sony Playstation 5 und Xbox Series X) sind weiterhin schwer erhältlich, was auf einen Mangel an Halbleiterkomponenten in der Produktion zurückzuführen ist.

Unternehmen mit dem weltweit größten Marktanteil am PC-, Tablet-, und Smartphone-Markt im 1. Quartal 2022 (Quelle: www.canalys.com)

PC-Markt		Tablet-Markt		Smartphone-Markt
Unternehmen	Marktanteil	Unternehmen	Marktanteil	Unternehmen	Marktanteil
Apple	18,8 %	Apple	38,6 %	Samsung	24 %
Lenovo	17,8 %	Samsung	20,4 %	Apple	18 %
HP	13,4 %	Amazon	9,2 %	Xiaomi	13 %
Dell	11,7 %	Lenovo	7,8 %	OPPO	9 %
Samsung	7,4 %	Huawei	4,4 %	vivo	8 %

Markt für Peripheriegeräte:
- Nach steigenden Absätzen in der ersten Jahreshälfte 2021 ging der Verkauf von Druckern- und Kopierern im 4. Quartal 2021 im Vergleich zum 4. Quartal 2020 um insgesamt 17,6 % auf rd. 22,3 Mio verkaufte Geräte zurück. (www.idc.com)
- Marktführer im 4. Quartal bleibt HP Inc. (37,9 %) vor der Canon Group (20,3 %) und Epson (19,7 %). (www.idc.com)

Mitbewerb

Marktführer in Österreich im Bereich Elektro- und Elektronikhandel ist MediaMarkt Österreich mit 52 Standorten und einem Umsatz 2020/21 von rd. € 1,3 Mrd. MediaMarkt verfügt unter anderem auch über ein umfangreiches Hard- und Softwareangebot. (https://red.mediamarkt.at/ueber-uns.html)
Daneben gibt es eine Reihe weiterer Mittel- und Kleinunternehmen, die sich auf den Handel mit Datenverarbeitungsgeräten, IT-Zubehör, Videospielkonsolen bzw. Games und Standardsoftware spezialisiert haben.

Marktsituation

Konkurrenzdruck und Verdrängungswettbewerb insbesondere durch große Online-Händler, allen voran Amazon.
Preisvergleichsseiten vor allem bei nicht beratungsintensiven Produkten erhöhen die Transparenz für Kunden, stellen für Händler aber auch eine Herausforderung dar.

Brancheninterne Konkurrenzsituation

Um längerfristig am Markt bestehen zu können, gewinnen individuelle Angebote für die Kundschaft an Bedeutung: zusätzliche Services anbieten, Einkaufserlebnisse generieren, soziale Medien nutzen, Concept-Store-Ideen oder branchenfremde Produkte integrieren. Oftmals ist es hierfür wichtig, Kundendaten zu sammeln und zu analysieren.
Digitale Handelsplattformen erhöhen die Reichweite der eigenen Artikel, führen aber auch zu einer gewissen Abhängigkeit von den Plattformbetreibern. Eigene E-Commerce-Plattformen können diese Abhängigkeit wieder verringern und dabei helfen Kundenbeziehungen aufzubauen.
Hohe Beratungskompetenz kann – auch aufgrund der sich rasch weiterentwickelnden IT-Technologien – ein bedeutender Erfolgsfaktor sein
Customer-Relationship-Management (CRM) ist daher auch im Computerhandel von großer Bedeutung:
Steigerung der Kundenzufriedenheit um Vertrauen zu gewinnen und Stammkunden zu binden, z.B. über personalisierte Angebote, Nutzung von verfügbaren Daten aus Social Media-Kanälen, etc.
Zusatzleistungen wie Softwareinstallationen durchführen oder Installationsanleitungen zur Verfügung stellen.
Am Stand der Technik bleiben und Nischen suchen, stationären Handel um Onlineangebot erweitern und an den Bedarfen der Kunden ausrichten.
Einrichtung und Pflege von Social-Media-Kanälen.
Produktverfügbarkeit online abrufbar machen und ausführliche Produktinformationen auch im Geschäft z.B. mittels QR-Code anbieten.

Branchenfremde Konkurrenz

Supermarktketten verstärken den Konkurrenzdruck und die angespannte Marktsituation:
- Aktionsangebote von PCs, Notebooks, Smartphones, Fernseher, etc.
- Vorteil durch hohe Kundenfrequenz
Neue Geschäftsmodelle (Cloud Services) üben Druck auf stationären Handel mit Software aus:
- Bestimmte Software oder andere digitale Dienste sowie Hardwareressourcen (Infrastructure-as-a-Service) aus der Cloud

Vorleistungen und Arbeitsmarkt

Lieferanten

Weiterhin anhaltender Chipmangel:
- Die globale Lieferkette ist durch die russische Invasion in der Ukraine weiter unter Druck geraten, auch weil die Ukraine 70 % des weltweiten Bedarfs des Edelgases Neon deckt, welches bei der Halbleiterherstellung benötigt wird. (www.computerwelt.at)
- Sowohl Europa als auch die USA wollen die Halbleiterlieferketten stärker lokalisieren und unabhängiger von externen Lieferanten machen.
- Auch in den kommenden 1,5 Jahren wird mit anhaltenden Lieferverzögerungen und weiter steigenden Preisen gerechnet.
2021 wuchs der Halbleitermarkt auf US$ 556 Mrd, was einer Zunahme von rd. 26 % im Vergleich zu 2020 entspricht. Für 2022 wird ein Wachstum von rd. 10 % prognostiziert. (www.wsts.org)
Die Situation gegenüber den Lieferanten stellt für Unternehmen im Computer- und Softwarehandel eine besondere Herausforderung dar; das liegt an folgenden Aspekten:
- große Marktmacht der Hersteller gegenüber den Händlern
- häufig geringer Verhandlungsspielraum
- Nachweis von Zertifizierungen (Partner-Network)
- Einhaltung von Vorschriften über die Anzahl von Mitarbeitern mit einer bestimmten Ausbildung

Anzahl der Lehrlinge per Jahresende, Maschinen- und Technologiehandel

Wirtschaftskammer Österreich, Lehrlingsstatistik

Personal

Das AMS gibt aufgrund der COVID-19 Pandemie keine Prognosen für EDV-Kaufleute (Beruf EDV-Kaufmann) für die kommenden Jahre an. Wie der Handel als Ganzes ist die Branche generell stark von der Digitalisierung gekennzeichnet.
Im Fachhandel ist ein Trend zu Höherqualifizierung zu beobachten, verbunden mit leistungsorientierter Entlohnung sowie betriebsinternen Aus- und Weiterbildungsangeboten.
Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den insgesamt Beschäftigten (inkl. Selbstständigen) lag im Jahr 2019 bei 28,4 % und war somit höher als in der marktorientierten Wirtschaft (26,3 %). Im Vergleich zu 2008 hat sich die Teilzeitquote damit um 3,9 %-Punkte erhöht. (Statistik Austria)
Per Ende 2021: 535 Lehrlinge im Handel mit Maschinen und Computersystemen, technischem und industriellem Bedarf (Einzel- und Großhandel), das waren um 2,7 % weniger als noch 2019.

Technologische Entwicklungen

Allgemein:
- Instant-Apps: Apps können getestet werden ohne sie vorher herunterladen zu müssen.
- Digitaler Point of Sale (POS): Erweiterung der Produktpräsentation sowie die Bereitstellung von Zusatzinformationen auf Tablets, Smartphones und Wearables auch im Shop beispielsweise über QR-Code-Scans.
- Location-based-Services und Beacons: GPS-basierte Vermittlung von kundenspezifischen Angeboten inklusive Wegbeschreibung zum Geschäft sowie Messages an Smartphone-User in der unmittelbaren Umgebung des Shops.
- Digitale Verkaufsassistenten informieren den Kunden beim Betreten des Shops über das Produktsortiment und Verfügbarkeiten.
Das Erstellen von Kundenprofilen auf Basis individueller Verbraucherdaten (z. B. die Berechnung des Customer Lifetime Values) ermöglicht künftig genauere Target-Marketing-Maßnahmen. Hierzu werden auch Big Data Verfahren eingesetzt, um potenzielle Kunden zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Produkt anzusprechen.
- Im Zusammenhang mit dem 5G-Ausbau und 5G-fähigen Smartphones könnte auch bei der Online-Präsentation von Unternehmen, Marken und Produkten vermehrt auf Video-Marketing zurückgegriffen werden.
- Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Analyse des Kundenverhaltens, zur Erstellung von Empfehlungssystemen sowie in der Logistik und im Lagermanagement.
Hardware:
- USB-C wird sich als neuer Schnittstellenstandard etablieren. Neben einer schnelleren Datenübertragung (auch: Video + Ton) lassen sich über die Schnittstelle künftig auch angeschlossene Geräte mit bis zu 100 Watt Leistung betreiben.
- Smartphones:
  - Mehr und günstigere Modelle mit Faltdisplay
  - Weiterentwicklungen im Bereich Kameras und Bild- bzw. Videoqualität
  - Verbesserung der Bildqualität (AMOLED und 120 Hz Bildwiederholung)
  - Akkus mit kürzeren Ladezeiten und längerer Nutzungsdauer
  - Entwicklung schnellerer Prozessoren schreitet voran
  - Energieeffizienz durch neue Chipsets und künstliche Intelligenz beim Energiemanagement
- Tablets entwickeln sich zunehmend zu Hybrid-Lösungen für Smart-Homes und zum Ersatz für PC und Notebook.

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